OGH 6Ob702/81; 5Ob788/81; 1Ob534/82; 3Ob551/82; 7Ob591/82; 7Ob573/82; 7Ob720/82; 7Ob667/83; 1Ob776/83; 1Ob525/84; 6Ob623/84; 8Ob601/84; 8Ob579/84 (RS0057579)

OGH6Ob702/81; 5Ob788/81; 1Ob534/82; 3Ob551/82; 7Ob591/82; 7Ob573/82; 7Ob720/82; 7Ob667/83; 1Ob776/83; 1Ob525/84; 6Ob623/84; 8Ob601/84; 8Ob579/8421.3.2023

Rechtssatz

Die bei Festsetzung der Ausgleichszahlung nach § 94 Abs 1 EheG zu beachtende Billigkeit hat auch darauf Rücksicht zu nehmen, dass nach dem konkreten Standard der beiderseitigen Lebensverhältnisse eine wirtschaftliche Grundlage der nunmehr getrennten Lebensführung für beide Teile, soweit dies möglich ist, gesichert bleibe. Dabei müssen grundsätzlich die Interessen beider vormaligen Ehegatten veranschlagt werden. Aber jede Zahlungsverpflichtung eines vormaligen Ehegatten, die diesen selbst in seiner neuen wirtschaftlichen Lage nicht wohl bestehen ließe, widerspräche der nach § 94 Abs 1 EheG zu beachtenden Billigkeit.

Normen

EheG §94

6 Ob 702/81OGH29.07.1981
5 Ob 788/81OGH26.01.1982

nur: Die bei Festsetzung der Ausgleichszahlung nach § 94 Abs 1 EheG zu beachtende Billigkeit hat auch darauf Rücksicht zu nehmen, dass nach dem konkreten Standard der beiderseitigen Lebensverhältnisse eine wirtschaftliche Grundlage der nunmehr getrennten Lebensführung für beide Teile, soweit dies möglich ist, gesichert bleibe. (T1) <br/>nur: Jede Zahlungsverpflichtung eines vormaligen Ehegatten, die diesen selbst in seiner neuen wirtschaftlichen Lage nicht wohl bestehen ließe, widerspräche der nach § 94 Abs 1 EheG zu beachtenden Billigkeit. (T2)

1 Ob 534/82OGH17.02.1982

Ähnlich; nur T1; Veröff: RZ 1983/16 S 66

3 Ob 551/82OGH09.06.1982

Auch; nur T2

7 Ob 591/82OGH28.07.1982
7 Ob 573/82OGH28.07.1982
7 Ob 720/82OGH16.09.1982

nur T1

7 Ob 667/83OGH28.07.1983
1 Ob 776/83OGH11.01.1984

nur T1; nur T2

1 Ob 525/84OGH04.04.1984

nur T1; nur T2

6 Ob 623/84OGH06.09.1984

Auch

8 Ob 601/84OGH11.09.1984

Auch

8 Ob 579/84OGH08.11.1984

nur T2

6 Ob 686/84OGH15.11.1984

nur T2

7 Ob 536/85OGH18.04.1985

nur T2

3 Ob 548/85OGH12.06.1985

nur T2

3 Ob 521/85OGH24.07.1985

nur T1; nur T2

3 Ob 587/85OGH02.10.1985

Auch

1 Ob 678/85OGH13.11.1985
8 Ob 624/85OGH23.01.1986

nur T1; nur T2

1 Ob 714/86OGH04.03.1987

nur T2

2 Ob 704/86OGH12.05.1987

nur T1; nur T2

4 Ob 540/87OGH14.07.1987

Auch; nur T2; Beisatz: Das darf jedoch nicht so weit gehen, dass ein Ehegatte unter Hinweis auf die Vermögenslosigkeit und das geringe Einkommen des anderen dazu verhalten wird, seinen Anteil am gemeinsamen Vermögen entschädigungslos oder gegen eine unverhältnismäßig geringe Entschädigung aufzugeben. (T3)

1 Ob 621/87OGH15.07.1987

nur T2

7 Ob 665/87OGH24.09.1987
2 Ob 629/87OGH22.12.1987

nur T2; Beisatz: Bei festgestellter Arbeitsunfähigkeit kann eine besondere Anspannung der Kräfte zur Erzielung eines zusätzlichen Einkommens nicht verlangt werden. (T4)

1 Ob 716/87OGH20.01.1988

nur T1; nur T2

6 Ob 564/88OGH05.05.1988

Auch

7 Ob 598/88OGH30.06.1988

Auch; nur T2; Beisatz: Höhe der Ausgleichszahlung muss zumutbar sein. (T5)

3 Ob 505/88OGH13.07.1988

nur T2

1 Ob 631/88OGH28.09.1988

nur T1

4 Ob 559/89OGH10.10.1989

Auch; Beis wie T3

1 Ob 510/90OGH21.02.1990

nur T1

2 Ob 581/90OGH10.10.1990
1 Ob 595/91OGH18.09.1991

Auch

3 Ob 581/91OGH08.04.1992

Auch; nur T1

8 Ob 1643/92OGH08.10.1992

Auch; nur T2; Beis wie T3

8 Ob 1630/93OGH28.10.1993

Auch; nur T2

9 Ob 1526/95OGH08.03.1995

Auch; nur T2; Beis wie T5

1 Ob 2104/96kOGH25.06.1996

nur T2; Beis wie T3

4 Ob 78/97tOGH18.03.1997

nur T1; nur T2; Beis wie T3

10 Ob 71/98hOGH17.03.1998

Vgl auch

10 Ob 125/98zOGH14.04.1998

Vgl auch

6 Ob 22/98yOGH25.02.1999

Auch; nur T2; Beis wie T3

1 Ob 197/99yOGH22.02.2000

nur T1; Veröff: SZ 73/31

9 Ob 33/00vOGH15.03.2000

Vgl aber; nur: Aber jede Zahlungsverpflichtung eines vormaligen Ehegatten, die diesen selbst in seiner neuen wirtschaftlichen Lage nicht wohl bestehen ließe, widerspräche der nach § 94 Abs 1 EheG zu beachtenden Billigkeit. (T6) <br/>Beis wie T3

6 Ob 229/99sOGH28.06.2000

Vgl auch; Beisatz: Bei der Billigkeitserwägung ist zu berücksichtigen , dass sich die Frau eine neue Wohnung einrichten muss, während dem Mann der Aufwand für eine andere Wohnmöglichkeit erspart bleibt. (T7)

3 Ob 1/99iOGH23.08.2000

Auch; Beis wie T3

8 Ob 56/07dOGH27.06.2007

Auch; Beis wie T3

6 Ob 31/07pOGH21.02.2008

Auch; Beis wie T2

3 Ob 203/08mOGH17.12.2008

Beis wie T3

2 Ob 110/09dOGH06.05.2010

Auch; nur T1; nur T2; Beis wie T3

8 Ob 119/10yOGH23.11.2010

Vgl auch

1 Ob 46/13sOGH11.04.2013

Auch; nur T2

1 Ob 187/14bOGH19.03.2015

Auch; Beis wie T3

1 Ob 132/17vOGH12.07.2017

Auch

1 Ob 150/17sOGH30.08.2017

Auch

1 Ob 148/17xOGH29.11.2017

Beisatz: Das Gericht kann dabei nicht nur eine Entrichtung in Teilbeträgen, sondern auch eine „Stundung“, also eine längere Leistungsfrist anordnen. (T8)

1 Ob 240/17aOGH30.01.2018

Auch; Beis wie T3

1 Ob 45/18aOGH17.07.2018

Auch; Beis wie T3

1 Ob 67/19pOGH30.04.2019

Vgl aber; Beis wie T3

1 Ob 11/22gOGH21.02.2022

Vgl

1 Ob 63/22dOGH18.05.2022

nur T1; Beisatz: Hier: Der Grundsatz des „Wohlbestehenkönnens“ meint aber nicht, dass die Ausgleichszahlung losgelöst von Gewicht und Umfang der Beiträge der jeweiligen Ehegatten oder des Werts der Aufteilungsmasse zu bemessen wäre. Der Grundsatz dient vielmehr als Korrektiv zu Gunsten des anderen Teils. (T9)

1 Ob 21/23dOGH21.03.2023

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_19810729_OGH0002_0060OB00702_8100000_002

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