OGH 5Ob607/79; 7Ob657/81; 6Ob1551/91; 4Ob2078/96h; 9ObA338/98s; 6Ob287/00z; 4Ob24/03p; 6Ob34/04z; 3Ob223/09d; 6Ob64/12y; 9ObA133/12t; 2Ob173/12y; 2Ob29/14z; 9ObA67/14i; 4Ob134/19p; 2Ob138/22s; 2Ob15/23d (RS0016840)

OGH5Ob607/79; 7Ob657/81; 6Ob1551/91; 4Ob2078/96h; 9ObA338/98s; 6Ob287/00z; 4Ob24/03p; 6Ob34/04z; 3Ob223/09d; 6Ob64/12y; 9ObA133/12t; 2Ob173/12y; 2Ob29/14z; 9ObA67/14i; 4Ob134/19p; 2Ob138/22s; 2Ob15/23d21.2.2023

Rechtssatz

Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt oder ob sich die verletzte Norm mit der Verhängung anderer Rechtsfolgen, etwa mit einer Bestrafung begnügt. In der Regel sind Rechtsgeschäfte gültig, wenn sich das Verbot nur an einen der beiden Vertragspartner richtet (Koziol-Welser Grundriß 4. Auflage I 116 f).

Normen

ABGB §879 C1

5 Ob 607/79OGH25.09.1979
7 Ob 657/81OGH03.12.1981

Beisatz: Vermittlung geförderter Wohnungen durch Immobilienmakler (standeswidrig). (T1) <br/>Veröff: SZ 54/182 = ImmZ 1982,199 = MietSlg 33100

6 Ob 1551/91OGH11.04.1991

Beisatz: Hier: § 3 Abs 4 ETG. (T2)

4 Ob 2078/96hOGH25.06.1996

nur: In der Regel sind Rechtsgeschäfte gültig, wenn sich das Verbot nur an einen der beiden Vertragspartner richtet. (T3)<br/>Beisatz: Ist dem vom Verbot nicht betroffenen Geschäftspartner bewusst, dass mit dem Vertrag gegen ein Gesetz verstoßen wird, nimmt er somit am Verstoß teil, so ist das Geschäft auch ihm gegenüber nichtig. (T4) <br/>Veröff: SZ 69/149

9 ObA 338/98sOGH20.01.1999

nur: Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt. (T5)

6 Ob 287/00zOGH27.09.2001

Vgl; nur T3; nur T5<br/>Veröff: SZ 74/167

4 Ob 24/03pOGH29.04.2003

Auch

6 Ob 34/04zOGH27.05.2004
3 Ob 223/09dOGH24.02.2010

Auch; nur T5

6 Ob 64/12yOGH24.05.2012

Vgl

9 ObA 133/12tOGH19.03.2013

Auch; nur T5; Beisatz: Eine den Schutzzweck der §§ 115 bis 117 ArbVG beeinträchtigende Vereinbarung ist absolut nichtig. (T6)

2 Ob 173/12yOGH29.05.2013

nur: Ordnet das Gesetz nicht ausdrücklich an, dass ihm widersprechende Geschäfte nichtig sein sollen, so ist entscheidend, ob der Verbotszweck die Ungültigkeit verlangt oder ob sich die verletzte Norm mit der Verhängung anderer Rechtsfolgen, etwa mit einer Bestrafung begnügt. (T7)

2 Ob 29/14zOGH28.03.2014

Auch; Beisatz: Der Verbotszweck des § 36 Abs 6 TabMG erfordert die Rechtsfolge der Nichtigkeit des Pacht- bzw Überlassungsvertrags zwischen den Streitteilen. Andernfalls würden die zwingenden Vergabekriterien des TabMG unterlaufen. (T8)

9 ObA 67/14iOGH29.10.2014

Beisatz: Hier: Konkurrenzklausel iSd § 37 AngG mit zu niedrig vereinbarter Karenzabgeltung. (T9)

4 Ob 134/19pOGH22.08.2019
2 Ob 138/22sOGH27.09.2022

Beisatz: Hier: § 9 Z 4 Oö Wettgesetz verlangt Teilnichtigkeit. (T10)

2 Ob 15/23dOGH21.02.2023

vgl; Beisatz nur wie T5

Dokumentnummer

JJR_19790925_OGH0002_0050OB00607_7900000_002

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