OGH 3Ob428/29; 7Ob14/55; 2Ob425/61; 4Ob358/70; 8Ob96/71 (RS0034740)

OGH3Ob428/29; 7Ob14/55; 2Ob425/61; 4Ob358/70; 8Ob96/7120.12.2023

Rechtssatz

Für die Unterbrechung der Verjährung ist, wenn der Anspruch erst im Wege der Klageänderung geltend gemacht wird, nicht die Zeit der Klageanbringung entscheidend.

Normen

ABGB §1497 III
ZPO §235 Abs1 A

3 Ob 428/29OGH23.05.1929

Veröff: SZ 11/123

7 Ob 14/55OGH13.07.1955
2 Ob 425/61OGH03.11.1961
4 Ob 358/70OGH15.12.1970

Veröff: SZ 43/232 = ÖBl 1971,159

8 Ob 96/71OGH15.06.1971
5 Ob 92/72OGH18.04.1972
4 Ob 305/74OGH05.03.1974

Veröff: SZ 47/23 = ÖBl 1974,111

5 Ob 207/74OGH02.10.1974
1 Ob 620/76OGH30.06.1976
1 Ob 787/76OGH16.02.1977
4 Ob 321/78OGH04.04.1978
4 Ob 59/78OGH27.06.1978
6 Ob 549/79OGH11.04.1979

Veröff: SZ 52/59

5 Ob 559/82OGH26.04.1983
1 Ob 33/83OGH09.11.1983

Veröff: SZ 56/157 = EvBl 1984/96 S 391 = JBl 1985,49 (König)

6 Ob 3/83OGH29.03.1984

Vgl auch

8 Ob 65/85OGH21.11.1985

Auch

1 Ob 540/86OGH28.05.1986
6 Ob 604/84OGH27.11.1986
1 Ob 555/88OGH18.05.1988
6 Ob 510/91OGH24.01.1991
1 Ob 24/95OGH25.04.1995
4 Ob 1626/95OGH19.09.1995

Beisatz: Wird ein Anspruch durch eine Klageänderung geltend gemacht, so wird erst dadurch die Verjährung unterbrochen, und demnach auch eine Präklusivfrist (hier: § 1111 ABGB) erst dadurch gewahrt. (T1)

2 Ob 65/98tOGH19.03.1998

Beisatz: Entscheidend ist das Wirksamwerden der Änderung der Klage. (T2)

6 Ob 187/98pOGH16.07.1998

Auch; Beisatz: Wird ein Klageanspruch mit Klageänderung oder -ausdehnung geltend gemacht, tritt die Unterbrechungswirkung erst ab diesem Zeitpunkt ein, und zwar auch dann, wenn sich das neue Begehren auf den schon davor in der Klage vorgebrachten Sachverhalt stützt. (T3)

8 Ob 74/02vOGH17.10.2002

Vgl auch

6 Ob 234/04mOGH15.12.2004

Beis wie T3

3 Ob 259/05tOGH25.01.2006
10 Ob 63/08zOGH14.10.2008

Vgl auch; Beis wie T1

9 ObA 84/09gOGH30.09.2009

Auch; Beis wie T2

7 Ob 156/10gOGH29.09.2010

Vgl; Beis ähnlich wie T3

2 Ob 143/10hOGH14.07.2011

Auch; Beis wie T3 nur: Wird ein Klageanspruch mit Klageänderung oder -ausdehnung geltend gemacht, tritt die Unterbrechungswirkung erst ab diesem Zeitpunkt ein. (T4)<br/>Beisatz: Die Frage, ob von einer für die Verjährungsunterbrechung maßgeblichen bloßen Sachverhaltsergänzung, Änderung der rechtlichen Qualifikation eines Vorbringens oder doch von einer Klagsänderung auszugehen ist, kann nur nach den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden (vgl 6 Ob 234/04m) und begründet daher im Regelfall keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO. (T5)

1 Ob 24/13fOGH14.03.2013

Vgl auch; Ähnlich Beis wie T2

10 Ob 36/13mOGH12.09.2013

Auch; Beis wie T4

1 Ob 38/14sOGH27.03.2014

Auch; Beis wie T5

7 Ob 141/14gOGH29.10.2014

Auch; Beisatz: Wird der Anspruch erst im Wege der Klagsänderung geltend gemacht, kommt es für die Beurteilung der Verjährung hingegen nicht auf den Zeitpunkt der Klagseinbringung an. (T6)<br/>Beis ähnlich wie T5

7 Ob 144/17bOGH21.02.2018

Beisatz: Hier: Unfallversicherung: Es stellt eine Klagsänderung dar, wenn statt der Neubemessung des Invaliditätsgrads die Bekämpfung der Erstbemessung desselben begehrt wird. (T7); <br/>nur T4

1 Ob 104/23kOGH20.12.2023

vgl; Beisatz wie T4

Dokumentnummer

JJR_19290523_OGH0002_0030OB00428_2900000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)