OGH 9ObA191/91 (RS0019484)

OGH9ObA191/9130.8.2022

Rechtssatz

Da die Entlassung die Rechtslage mit Wirkung ex nunc gestaltet, kommt eine nachträgliche Sanierung einer ursprünglich fehlerhaften Entlassung ebensowenig in Frage wie die Entlassung unter einer vom Willen des Arbeitnehmers unabhängigen Bedingung.

Normen

ABGB §1016
ABGB §1162 II

9 ObA 191/91OGH06.11.1991

Veröff: SZ 64/151 = WBl 1992,160 = RdW 1992,248 = Arb 10992

9 ObA 79/92OGH13.05.1992

Vgl aber; Beisatz: § 48 ASGG. (T1)

9 ObA 9/09bOGH02.06.2009

Vgl

9 ObA 84/10hOGH29.09.2010
8 Ob 94/12zOGH04.03.2013

Auch

3 Ob 151/13xOGH08.10.2013

Abweichend; Beisatz: Hier: Rücktrittserklärung nach § 918 ABGB, welche ex tunc wirkt. (T2)

9 ObA 148/13zOGH19.12.2013

Beisatz: Nach diesen Grundsätzen ist eine von einem hiezu nach den Organisationsvorschriften nicht (allein) zuständigen Bürgermeister allein ausgesprochene Entlassung nicht nur schwebend, sondern grundsätzlich unwirksam. (T3)

9 ObA 88/14bOGH29.10.2014
9 ObA 86/15kOGH27.08.2015
1 Ob 201/15pOGH31.03.2016

Vgl; Beisatz: Hier: Die durch den Vorstand der beklagten Agrargemeinschaft als dem unzuständigen Organ ausgesprochene außerordentliche Kündigung des Pachtvertrags war wegen ihrer Bedingungsfeindlichkeit nicht bloß schwebend unwirksam, sondern grundsätzlich wirkungslos und konnte auch nicht durch die in der Vollversammlung beschlossene Genehmigung nachträglich saniert werden. (T4)

8 ObA 55/22dOGH30.08.2022

Dokumentnummer

JJR_19911106_OGH0002_009OBA00191_9100000_001

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