OGH 6Ob635/93 (RS0013251)

OGH6Ob635/937.12.1993

Rechtssatz

Das Pflegegeld dient ausschließlich der pauschalierten Abgeltung des Sonderbedarfs pflegebedürftiger Personen, weshalb es insoweit bei der Unterhaltsbemessung zur Gänze außer Betracht zu bleiben hat.

Normen

ABGB §94

6 Ob 635/93OGH07.12.1993

Veröff: SZ 66/167 = EvBl 1994/90 S.457

1 Ob 570/95OGH06.09.1995

Vgl

6 Ob 591/95OGH08.05.1996

Veröff: SZ 68/157

2 Ob 42/97hOGH27.02.1997
7 Ob 316/98sOGH01.12.1998
5 Ob 10/99bOGH12.10.1999

Vgl auch

1 Ob 357/99bOGH14.01.2000

Auch; Beisatz: Besteht Anspruch auf Pflegegeld, dann sind Zahlungen für pflegebedingten Betreuungsaufwand grundsätzlich nicht als Abzug von der Unterhaltsbemessungsgrundlage zu berücksichtigen. (T1)

7 Ob 48/00kOGH29.03.2000

Vgl auch

6 Ob 131/01kOGH31.01.2002

Auch; Veröff: SZ 2002/16

7 Ob 273/04dOGH15.12.2004
8 Ob 50/10aOGH25.01.2011

Vgl; Beisatz: Der dem Kind monatlich zukommende Betrag an Pflegegeld kann daher unterhaltsrechtlich nicht auf den Sonderbedarf angerechnet werden. (T2)

6 Ob 210/13wOGH28.11.2013

Vgl auch; Beisatz: Die Anwendung der Prozentwertmethode zur Bemessung des Unterhalts begegnet keinen Bedenken, wenn der Pflegegeld beziehende Unterhaltsberechtigte im Hinblick auf seine Pflegebedürftigkeit keinen erhöhten Unterhaltsanspruch geltend macht. (T3)

10 Ob 29/14hOGH19.05.2014
3 Ob 225/15gOGH20.01.2016

Auch

4 Ob 126/17hOGH27.07.2017

Aber; Beisatz: Der Grundsatz gilt nicht, wenn ein Angehöriger einen Pflegebefohlenen pflegt. Der pflegende Angehörige muss sich das Pflegegeld anrechnen lassen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19931207_OGH0002_0060OB00635_9300000_001

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