Rechtssatz
An berufliche rechtskundige Parteienvertreter ist ein strengerer Maßstab anzulegen als an rechtsunkundige oder bisher noch nie an gerichtlichen Verfahren beteiligte Personen.
9 ObA 199/90 | OGH | 29.08.1990 |
Veröff: EvBl 1991/18 S 103 = RZ 1991/60 S 199 = AnwBl 1991,49 |
9 ObA 234/91 | OGH | 15.01.1992 |
Auch; Beisatz: Handelt es sich um ein von einem Rechtsanwalt verschuldetes Versäumnis, ist der Maßstab die Sorgfalt eines gewissenhaften Rechtsanwaltes. (T1) |
10 ObS 371/01h | OGH | 11.12.2001 |
Beisatz: Ein Rechtsirrtum eines berufsmäßigen Parteienvertreters ist einer Wiedereinsetzung grundsätzlich unzugänglich. (T3) |
3 Ob 175/03m | OGH | 25.03.2004 |
Auch; Beisatz: Rechtsanwälte sind daher am Sorgfaltsmaßstab des §1299 ABGB zu messen. (T4); Veröff: SZ 2004/43 |
9 ObA 79/04i | OGH | 11.01.2005 |
Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Fristversäumung als Folge eines nicht mehr entschuldbaren Organisationsmangels. (T5) |
3 Ob 22/07t | OGH | 26.09.2007 |
Auch; Beis ähnlich wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Die urlaubsbedingte Überlassung der Fristenkontrolle an eine mit dem österreichischen Verfahrensrecht nicht vertraute ausländische Rechtsanwältin stellt ein grobes Organisationsverschulden dar. (T6) |
8 Ob 16/08y | OGH | 28.02.2008 |
Beisatz: Hier: Irrtum über die Länge der Rechtsmittelfrist. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19900829_OGH0002_009OBA00199_9000000_002
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)