Rechtssatz
In einem Verfahren, in dem der Untersuchungsgrundsatz herrscht, ist die Unterlassung von amtswegigen Beweisaufnahmen unter dem Gesichtspunkt der Mangelhaftigkeit des Berufungsverfahrens insoweit revisibel, als die Grenzen des pflichtgemäßen Ermessens zur amtswegigen Wahrheitforschung verkannt wurden.
Normen
FamRAnglV §6 Abs1
UeKindG ArtV Z5
ZPO §503 Z2 C1a
6 Ob 565/76 | OGH | 24.06.1976 |
Auch |
7 Ob 617/79 | OGH | 21.06.1979 |
Veröff: EFSlg 34525 |
7 Ob 561/80 | OGH | 10.04.1980 |
Beisatz: Kein Verfahrensmangel in der Unterlassung der erbbiologisch - anthropologischen Untersuchung des Beklagten, wenn er erklärt, ihm sei eine Zureise nach Salzburg aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, sich aber unter Berufung auf seine Intimsphäre weigert, nähere Angaben über seinen Gesundheitszustand zu machen. (T1) |
5 Ob 576/82 | OGH | 18.05.1982 |
Auch |
6 Ob 508/84 | OGH | 01.03.1984 |
Auch |
1 Ob 589/93 | OGH | 21.12.1993 |
Auch; Veröff: EvBl 1994/85 S 424 |
9 Ob 316/99g | OGH | 16.02.2000 |
Beisatz: Zu einer Beweislastentscheidung darf es erst kommen, wenn das Gericht alle von Amts wegen aufzunehmenden Beweise aufgenommen hat und dennoch die Vaterschaft des Beklagten zum unehelichen Kind nicht bewiesen werden kann. (T2) |
Dokumentnummer
JJR_19760304_OGH0002_0060OB00524_7600000_002
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)