OGH 1Ob606/52 (RS0066553)

OGH1Ob606/5230.7.1952

Rechtssatz

Registrierte Marken sind nach dem UWG an sich geschützt, also auch wenn sie vom Inhaber nicht benützt werden ("Mirabell").

Normen

MSchG 1970 §9
UWG §2 Abs3 Z1
UWG §9 C4a

1 Ob 606/52OGH30.07.1952

Veröff: SZ 25/210 = EvBl 1952/392 S 606 = PatBl 1953,33 = ÖBl 1952,35

4 Ob 307/59OGH07.04.1959
4 Ob 361/61OGH09.01.1962
4 Ob 309/66OGH08.03.1966

Veröff: SZ 39/45 = ÖBl 1966,83

4 Ob 339/67OGH17.10.1967

Veröff: SZ 40/129 = ÖBl 1968,7

4 Ob 321/68OGH09.07.1968

Veröff: ÖBl 1969,12

4 Ob 315/70OGH14.04.1970

Beisatz: Ob wegen des Sitzes des Markeninhabers in den Niederlanden dort ein Benützungszwang für die eingetragene Marke besteht, ist unerheblich. (T1) Veröff: ÖBl 1970,126

4 Ob 319/71OGH04.05.1971

Veröff: ÖBl 1971,110

4 Ob 368/75OGH03.02.1976
4 Ob 317/76OGH06.04.1976

Beisatz: Palmers - Falmers (T2) Veröff: ÖBl 1976,164

4 Ob 369/75OGH11.05.1976

Beisatz: Aktuelles Wettbewerbsverhältnis auch auf Grund § 51 MSchG 1970 idF MSchGNov 1969 nicht erforderlich. (T3) Beisatz: Smile (T4) Veröff: JBl 1977,423 = EvBl 1977/17 S 41 = GRURInt 1977,337 = ÖBl 1976,124

4 Ob 347/78OGH28.11.1978

Beisatz: Internationale Marke "Guhl". (T5) Veröff: ÖBl 1979,94

4 Ob 339/79OGH15.05.1979

Beisatz: Verletzung der dem Erstgericht obliegenden prozessualen Anleitungspflicht sowie die Unterlassung der Wahrnehmung einer solchen etwaigen Verletzung durch das Berufungsgericht. (T6)

4 Ob 307/80OGH25.03.1980

Auch; Beisatz: Mangels eines tatsächlichen Vertriebes gleicher oder gleichartiger Waren ist die verwechselbare Ähnlichkeit der beiderseitigen Zeichen "abstrakt", also nach dem aus dem Markenregister ersichtlichen Schutzumfang der eingetragenden Marke, zu prüfen. (T7)

4 Ob 330/80OGH17.06.1980

Auch; Beisatz: Auch nicht benutzte (Vorratsmarken) Marken jedenfalls bis zum 31.07.1982 (Art II Abs 2 der MSchGNov 1977 BGBl 350). (T8) Veröff: ÖBl 1980,135

4 Ob 341/81OGH05.05.1981

Beis wie T8; Beisatz: Hexenblut (T9) Veröff: ÖBl 1982,19

4 Ob 57/89OGH23.05.1989

Beis wie T8; Beisatz: Wird eine Marke nicht benützt, dann ist die Verwechselbarkeit abstrakt, also nach dem aus dem Markenregister ersichtlichen Schutzumfang der eingetragenen Marke, zu beurteilen (ÖBl 1980,135 mit weiteren Nachweisen). - Charles Lindbergh - Pullover. (T10)

4 Ob 325/00yOGH13.02.2001

Vgl; Beis wie T7

4 Ob 225/03xOGH16.12.2003

Auch; Beis wie T7; Beisatz: Sie genießen jedenfalls während der Fünf-Jahres-Frist des § 33a MSchG ungeachtet ihrer Verwendung den vollen zivilrechtlichen Markenschutz. (T11)

4 Ob 15/06vOGH14.03.2006

Beis wie T11

4 Ob 134/06vOGH28.09.2006

Vgl; Beisatz: Wie auch in anderen Fällen der titelmäßigen Nutzung einer Marke greift daher schon der durch die Markenregistrierung - und nicht erst durch die Titelverwendung (§ 80 UrhG) - begründete Schutz ein. (T12)

4 Ob 227/12dOGH12.02.2013

Vgl; Beisatz: Während eine Marke schon aufgrund ihrer Registrierung kennzeichenrechtliche Ansprüche begründet, die (jedenfalls während der Benutzungsschonfrist) auch dann bestehen, wenn die Marke gar nicht verwendet wird, und die Verwechslungsgefahr zunächst ausgehend vom Registerstand, also abstrakt zu prüfen ist, besteht beim Imitationsmarketing nach § 2 Abs 3 Z 1 UWG nur Schutz vor konkreter Verwechslungsgefahr, die eine durch Benutzung bewirkte tatsächliche Zuordnung des Zeichens (der Ausstattung) zu einem bestimmten Produkt voraussetzt. (T13)

4 Ob 152/17gOGH21.11.2017

Auch; Beis wie T12; Beis wie T13

Dokumentnummer

JJR_19520730_OGH0002_0010OB00606_5200000_001

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