§ 30 EStG 1988
Ein Steuerpflichtiger nimmt für die Finanzierung von Sanierungsaufwendungen eines Mietwohngrundstücks einen Fremdwährungskredit in Yen auf (Schillinggegenwert des Kredites zum Zeitpunkt der Schuldaufnahme 25 Mio, dh, dieser Betrag wird von der Bank ausbezahlt). Infolge günstiger Kursentwicklung konvertiert er den Fremdwährungskredit in einen Schillingkredit (unter Inkaufnahme eines höheren Zinssatzes), und es verringert sich dadurch die Schuld endgültig auf 21 Mio S. Können Verbindlichkeiten Gegenstand eines Spekulationsgeschäftes sein, dh, handelt es sich im Konkreten bei der endgültigen Schuldverminderung (= Vermögensvermehrung) von 4 Mio S um Einkünfte aus Spekulationsgeschäften?