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Abfindung an eine deutsche Sur-place-Bedienstete einer ÖBB-Vertretung in Deutschland (EAS 2126 v 14. 10. 2002)

Anfragebeantwortungen des BMF1)DBA-Deutschland (1954)ÖStZ 2003/41ÖStZ 2003, 33 Heft 1 und 2 v. 17.1.2003

Die durch BG BGBl 1992/825 geschaffene Körperschaft “Österreichische Bundesbahnen" ist eine solche des öffentlichen Rechtes; der Umstand, dass die Bestimmungen des GmbH-Gesetzes auf diese Körperschaft subsidiär und “sinngemäß" anzuwenden sind, macht aus den ÖBB keine Gesellschaft des privaten Rechtes. Bezüge, die an in Deutschland ansässige Bedienstete der ÖBB gezahlt werden, fallen daher unter Art 10 des DBA-Deutschland vom 4. 10. 1954 (EAS 609). Art 10 conv cit teilt Österreich das Besteuerungsrecht an allen Gehältern und ähnlichen Vergütungen zu, die von den öffentlich-rechtlichen Körperschaften Österreichs für eine gegenwärtige oder frühere Dienstleistung gezahlt wurden. Anders als das ab 2003 in Wirksamkeit tretende neue DBA enthält das Abkommen aus dem Jahr 1954 keine “Erwerbsklausel"; dh der Umstand, dass sich die österr öffentlich-rechtliche Körperschaft (hier: die ÖBB) nicht im Hoheitsbereich, sondern im erwerbswirtschaftlichen Bereich (hier: Bahndienstleistungen) betätigt, entzieht daher Österreich kein Besteuerungsrecht. Korrespondierend zur Zuteilung des Besteuerungsrechtes an Österreich wird Deutschland durch Art 15 Abs 1 des Abkommens zur Steuerfreistellung verpflichtet.

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