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Die internationalen Aktienmärkte im 2. Quartal 2005

AufsätzeMonika RosenÖBA 2005, 513 Heft 8 v. 1.8.2005

Das erste Halbjahr 2005 und namentlich das 2. Quartal war die Stunde der Rentenmärkte. Angesichts einer Reihe von Unsicherheitsfaktoren stürzten sich die Anleger förmlich in Staatsanleihen, sowohl in den USA als auch in Euroland rutschten die Renditen immer weiter ab (was steigende Anleihenkurse bedeutet). In Deutschland wurde gar mit 3,10% die tiefste Rendite auf 10jährige Bundesanleihen seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Deutsche Bundesbank im Jahr 1973 verzeichnet. Damit wurden Aktien vom Standpunkt der relativen Bewertung gesehen immer attraktiver. Besonders in Europa setzt sich heuer ein durchaus positiver Ton an den Börsen durch, während die USA und Japan etwas hinterher hinken. Gerade an der Wall Street verlief das erste Quartal sehr schlecht, die Anleger ließen sich von einigen Gewinnwarnungen verunsichern und verkauften. Im Mai gab es dann aber eine deutliche Erholung, die mit Abstrichen auch noch im Juni anhielt. Ungebrochen scheint auch der Höhenflug des Ölpreises zu sein, was die Ölaktien weltweit auch heuer wieder in die Favoritenrolle versetzt. Ansonsten sind Branchentrends aber nicht wirklich ausgeprägt. Der Dollar feierte nach der Schwächephase zu Jahresende 2004 ein eindrucksvolles Comeback. Dahinter stehen offensichtlich die nach wie vor besseren Wirtschaftsdaten der Amerikaner, aber auch die Tatsache, daß gerade die asiatischen Notenbanken unvermindert als Käufer amerikanischer Staatsanleihen (und damit des Dollars) auftreten.

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