OGH 8Ob1623/92

OGH8Ob1623/9210.9.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Huber, Dr.Graf, Dr.Jelinek und Dr.Schinko als weitere Richter in der Pflegschaftssache der am 2. August 1984 geborenen Stephanie Kristin W***** und der am 11.Feber 1987 geborenen Kathrin Maria W*****, infolge außerordentlichen Rekurses der Eltern Kurt und Christine W***** gegen den Beschluß des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgerichtes vom 28. April 1992, GZ 44 R 291/92-24, den

Beschluß

gefaßt:

 

Rechtliche Beurteilung

Der außerordentliche Rekurs der Eltern Kurt und Christine W***** wird mangels der Voraussetzungen des § 14 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 16 Abs 3 AußStrG iVm § 508a Abs 2 und § 510 ZPO), weil der Oberste Gerichtshof nach der im Revisionsrekurs zit Entscheidung vom 10.5.1990, 8 Ob 719/89 (= EvBl 1991/99 = ÖA 1991,54) in der Entscheidung vom 27.8.1991, 5 Ob 536/91 ( = JUS-Extra 1991/888) ausgesprochen hat, daß die Obsorge über die gemeinsamen Kinder beiden geschiedenen Elternteilen gemeinsam nur für den Fall des Bestehens der dauernden häuslichen Gemeinschaft zugeteilt werden dürfe. Nach neuerlicher Prüfung wurde diese Rechtsansicht in der Entscheidung vom 10.6.1992, 3 Ob 514/92 aufrechterhalten. Die Entscheidung des Rekursgerichtes steht mit dieser Rechtsprechung im Einklang, sodaß die Voraussetzungen des § 14 AußStrG nicht gegeben sind.

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte