Einer der Architekten, der den neuen Zeitgeist ins Cottage brachte und in mehreren Villen- und Gartenanlagen verwirklichte, war Robert Örley (1876–1945). Eines der ersten Villen- und Gartenprojekte, das er im Cottage realisierte, war das 1904/05 in der Weimarer Straße 9842, Ecke Lannerstraße 18 errichtete Miethaus. Der von ihm geplante Garten wurde in der Zeitschrift Hohe Warte unter großem Beifall des Herausgebers Joseph August Lux besprochen. Einem gängigen Schema eines Villengartens wurde darin das moderne Gartenkonzept von Örley gegenübergestellt: Einerseits, die „winzige Verkleinerung einer sogenannten freien Landschaft, daher die Bezeichnung ‚Landschaftsgarten’, Irrwege in der Breite eines halben Meters, Rasenplätze in Brezelform, eine papierene Anlage ohne irgendwie erkenntlichen Versuch, einen organischen Gedanken auszudrücken“. Andererseits, „eine streng architektonische Anlage, die den kleinen Raum groß erscheinen läßt [und] im richtigen Verhältnis zur Hausarchitektur steht […].“43
