Ein Gartenarchitekt, der sich ab den 1920er Jahren zu einem der bekanntesten und wegweisendsten Vertretern seines Fachs in Österreich entwickelte und auch im Cottage Gartenideen umsetzte, war der Gartenspezialist Albert Esch (1883–1954). Aus einer Hofgartenfamilie in Eisgrub in Südmähren stammend, baute er in den 1920er Jahren in Wien ein Gartenbaubüro auf, das er 1927 als „Erstes Entwurfsbureau Österreichs für zeitgemäße Gartengestaltung“ bewarb. Ähnlich der Gartenauffassung um 1900 vertrat er die Ansicht, dass der Garten räumlich – und zwar in engster Anlehnung an das Haus – zu lösen sei. Dennoch unterschieden sich seine Konzepte eines „Hausgartens“, der allgemeinen Entwicklung in der Gartenkultur folgend, in einigen Punkten vom architektonischen Garten des frühen 20. Jahrhunderts. Der Publizist Karl Maria Grimme stellte 1931 hierzu fest: „Hier kann man nicht mehr von landschaftlichem oder architektonischem Gestalten sprechen, diese Begriffe verlieren ihren Sinn. Esch schafft aber auch keinen neuen ’Stil’, denn das wäre doch wieder nur eine formale Erneuerung. Diese Gärten sind – stillos. Das ist aber kein Tadel, sondern das höchste Lob, das Seite 253
