Rechtssatz
Wenn neben der ziffernmäßigen Bezeichnung des Kündigungsgrundes in der Kündigung bestimmte Tatsachen als Begründung für die Aufkündigung des Bestandgegenstands angeführt werden, kommt es bei Entscheidung der Frage, was als Kündigungsgrund geltend gemacht wurde, nur auf diese Tatsachenbehauptungen an. Die ziffernmäßige Bezeichnung ist in diesem Falle von untergeordneter Bedeutung (so schon 2 Ob 126/58 = EvBl 1958/334 S 575; 2 Ob 284/50 = SZ 23/116).
7 Ob 3/55 | OGH | 19.01.1955 |
Veröff: MietSlg 4750 |
5 Ob 187/63 | OGH | 20.06.1963 |
Veröff: MietSlg 15469 |
8 Ob 34/64 | OGH | 11.02.1964 |
Ähnlich; Beisatz: Unklare Ausführung der Kündigungsgründe geht zu Lasten der kündigenden Partei. (T1) Veröff: MietSlg 16500 |
7 Ob 330/64 | OGH | 23.12.1964 |
Ähnlich; Beis wie T1 |
1 Ob 57/66 | OGH | 03.03.1966 |
Veröff: MietSlg 18513 |
8 Ob 91/66 | OGH | 29.03.1966 |
Veröff: MietSlg 18511 |
5 Ob 67/70 | OGH | 08.04.1970 |
Beis wie T1; Beisatz: Hier Änderungskündigung unter Berufung auf § 19 Abs 1 MG anstelle auf § 19 Abs 2 Z 15 MG. (T2) Veröff: MietSlg 22425 |
8 Ob 153/70 | OGH | 07.07.1970 |
Veröff: JBl 1971,623 = MietSlg 22440 |
6 Ob 120/71 | OGH | 04.06.1971 |
Veröff: MietSlg 23454 |
7 Ob 17/72 | OGH | 02.02.1972 |
Veröff: MietSlg 24385 |
7 Ob 199/75 | OGH | 30.10.1975 |
Veröff: ImmZ 1976,59 = MietSlg 27441 |
6 Ob 710/78 | OGH | 03.11.1978 |
Vgl auch |
1 Ob 620/79 | OGH | 30.05.1979 |
Beisatz: Es ist das gesamte Vorbringen in seinem Zusammenhang zu beurteilen. (T3) |
5 Ob 781/81 | OGH | 22.12.1981 |
Beisatz: Hier: Zitierung bloß der Z 5 des § 19 Abs 2 MG schadet nicht, wenn die angeführten Tatsachen deutlich genug erkennen lassen, dass (auch) der Kündigungsgrund des § 19 Abs 2 Z 12 MG geltend gemacht wird. (T4) |
6 Ob 820/83 | OGH | 22.12.1983 |
Auch; Beisatz: Das gilt auch für das Mietrechtsgesetz weiter. (T5) |
4 Ob 2135/96s | OGH | 12.08.1996 |
Vgl; Beisatz: Die geltend gemachten Kündigungsgründe müssen schon in der Kündigung individualisiert werden. Dabei genügt eine schlagwortartige Angabe; das Gericht darf bei der Wertung des Vorbringens nicht kleinlich vorgehen. (T6) Veröff: SZ 69/177 |
1 Ob 413/97k | OGH | 27.01.1998 |
Ähnlich; Beis wie T6 nur: Dabei genügt eine schlagwortartige Angabe; das Gericht darf bei der Wertung des Vorbringens nicht kleinlich vorgehen. (T7); Beisatz: Bei der Entscheidung darüber, welcher Kündigungsgrund geltend gemacht wurde, kommt es in erster Linie auf die Tatsachenbehauptungen an. (T8) |
2 Ob 50/98m | OGH | 23.09.1999 |
nur: Wenn neben der ziffernmäßigen Bezeichnung des Kündigungsgrundes in der Kündigung bestimmte Tatsachen als Begründung für die Aufkündigung des Bestandgegenstands angeführt werden, kommt es bei Entscheidung der Frage, was als Kündigungsgrund geltend gemacht wurde, nur auf diese Tatsachenbehauptungen an. (T9); Beis wie T7 |
3 Ob 69/08f | OGH | 03.09.2008 |
nur T9; Beis wie T7; Beisatz: Es schadet nicht, wenn bei ordentlich bezeichnetem Kündigungsgrund in der Aufkündigung nur einzelne Vorfälle demonstrativ angeführt werden und dann im Rahmen dieses Kündigungsgrundes noch weitere Vorfälle nachgetragen werden (so schon 8 Ob 521/95). (T10) |
1 Ob 196/08t | OGH | 25.11.2008 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Frage, ob nach dem Vorbringen in der Aufkündigung (auch) der Kündigungsgrund des § 30 Abs 2 Z 7 MRG geltend gemacht wurde. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19550119_OGH0002_0070OB00003_5500000_003
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