OGH 1Ob37/89 (RS0050064)

OGH1Ob37/8929.11.1989

Rechtssatz

Der Erbe kann aus einer durch Verletzung der pflegschaftsgerichtlichen Fürsorgepflicht verursachten Schmälerung seines Erbes, da dieser nicht vom Schutzzweck der Fürsorgepflicht erfasst ist, keine Amtshaftungsansprüche gegen den Bund ableiten; er bleibt auf Amtshaftungsansprüche beschränkt, die schon dem Erblasser, für den ein Sachwalter bestellt war, erwachsen waren.

Normen

AHG §1 Cc
AHG §1 Cd1a

1 Ob 37/89OGH29.11.1989
1 Ob 97/07gOGH29.11.2007

Vgl auch; Beisatz: Schutzzweck der Bestimmungen über die Fürsorgepflicht des Pflegschaftsgerichts ist die Sicherung des Pflegebefohlenen vor Nachteilen für seine Person und sein Vermögen. Daher ist nur dieser - und nicht auch ein Dritter - geschützt. (T1)

1 Ob 95/12wOGH24.05.2012

Auch; Beis wie T1

1 Ob 199/15vOGH24.11.2015

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Die unrichtige Erteilung der Rechtskraftbestätigung auf dem Genehmigungsbeschluss (§ 150 Geo) hatte unmittelbare Auswirkungen auf den darauf vertrauenden Liegenschaftskäufer ‑ vom Schutzzweck erfasst. (T2); <br/>Veröff: SZ 2015/129; Veröff: SZ 2015/129

9 ObA 8/15iOGH25.02.2016

Auch; Veröff: SZ 2016/25

1 Ob 126/17mOGH30.08.2017

Vgl auch; Beis wie T1

3 Ob 205/19xOGH19.11.2019

Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19891129_OGH0002_0010OB00037_8900000_001

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