Rechtssatz
Selbst wenn der vom Erstgericht gefasste Beschluss auf Verwerfung der Unzuständigkeitseinrede oder der Einrede der Unzulässigkeit des Rechtsweges unter gleichzeitiger Fortführung des Verfahrens in der Hauptsache zu Unrecht ausgefertigt und den Parteien zugestellt wurde, steht diesen ein abgesondertes Rechtsmittel dagegen nicht zu.
1 Ob 176/56 | OGH | 21.03.1956 |
Veröff: EvBl 1956/219 S 412 = RZ 1956,125 = JBl 1956,530 |
4 Ob 12/67 | OGH | 14.02.1967 |
Veröff: EvBl 1967/408 S 577 = Arb 8401 |
7 Ob 61/70 | OGH | 29.04.1970 |
Beisatz: Dies gilt auch für von Amts wegen wahrzunehmende Prozesshindernisse, etwa die Unzulässigkeit des Rechtsweges. (T1) |
1 Ob 68/73 | OGH | 18.04.1973 |
Auch; Beisatz: Hier: Unzulässigkeit des Rechtsweges. (T2) |
6 Ob 513/82 | OGH | 20.01.1982 |
Beisatz: Ausdrücklich bestätigt. (T3) |
5 Ob 587/82 | OGH | 20.04.1982 |
Beisatz: Selbst wenn in der Hauptsache nur insofern verhandelt wurde, als ein Unterbrechungsbeschluss gefasst wurde, kann die Verwerfung der Einrede erst mit dem Rechtsmittel gegen die Sachentscheidung angefochten werden. (T4) |
8 Ob 69/84 | OGH | 28.02.1985 |
Auch; Veröff: EvBl 1986/20 S 90 = RZ 1986/22 S 61 |
9 ObA 273/90 | OGH | 24.10.1990 |
Vgl auch; Beisatz: Sind zugleich Rekurs und Berufung eingebracht worden, wäre der Rekurs nur als falsch bezeichneter Teil der Berufung zu behandeln und über das allfällige Vorliegen eines Prozesshindernisses der Rechtskraft oder der Streitanhängigkeit im Sinne der §§ 471 Z 6, 473 Abs 1, 475 ZPO zu entscheiden gewesen (vgl EvBl 1965/205). (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19560321_OGH0002_0010OB00176_5600000_001
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