Rechtssatz
Auch leichte Fahrlässigkeit in der Beurteilung der Frage, ob der Besitzerwerb in fremde Rechte eingreife, schließt den guten Glauben aus; aber auch Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Besitzwerbers zerstören ihn und nur entschuldbarer Irrtum vermag ihn zu sichern.
2 Ob 534/50 | OGH | 20.09.1950 |
nur: Nur entschuldbarer Irrtum vermag ihn zu sichern. (T1) |
3 Ob 526/56 | OGH | 31.10.1956 |
Nur: Fahrlässigkeit in der Beurteilung der Frage, ob der Besitzerwerb in fremde Rechte eingreife, schließt den guten Glauben aus. (T2) |
5 Ob 77/64 | OGH | 05.06.1964 |
Beisatz: Begründeter Verdacht genügt. (T3) |
5 Ob 201/64 | OGH | 24.09.1964 |
MietSlg 16016 |
5 Ob 505/76 | OGH | 03.02.1976 |
Nur wie T2; Beisatz: Maßstab ist die Anwendung der durchschnittlichen Sorgfalt ( §1297 ABGB ). (T4) |
7 Ob 703/78 | OGH | 19.10.1978 |
Nur wie T2; |
3 Ob 529/78 | OGH | 21.03.1979 |
Nur wie T2; Beisatz: Hier exekutiv erwirkte Doppelzahlung eines Unterhaltsanspruches. (T5) = EFSlg 33859 |
3 Ob 618/81 | OGH | 20.01.1982 |
Auch; Beisatz: Bereits leichte Fahrlässigkeit bei der Beurteilung der Rechtmäßigkeit schließt guten Glauben aus. (T6) |
2 Ob 521/82 | OGH | 04.10.1983 |
Auch; |
8 Ob 553/92 | OGH | 28.01.1993 |
Vgl; nur: Auch leichte Fahrlässigkeit in der Beurteilung der Frage, ob der Besitzerwerb in fremde Rechte eingreife, schließt den guten Glauben aus. (T7); Beisatz: hier: Frage des gutgläubigen Erwerbs vom Vertrauensmann (Kunden) des Eigentümers. (T8) |
1 Ob 382/97a | OGH | 15.12.1997 |
Auch; nur T1; Beisatz: Fahrlässige Unkenntnis der wahren Sachlage - obwohl bei gehöriger Sorgfalt erkennbar gewesen wäre, dass das in Anspruch genommene Recht nicht zusteht - schließt guten Glauben aus. (T9); Beisatz: Hier: Ersitzung eines Grundstücksteils. (T10) |
1 Ob 49/99h | OGH | 22.10.1999 |
nur T7; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Recht am vom Berechtigten einer Tunneldienstbarkeit ausgebrochenen Material. (T11); Veröff: SZ 72/161 |
6 Ob 191/07t | OGH | 13.09.2007 |
Beisatz: Hier: Der Beklagten (zu Unrecht) zugekommener Anteil am Meistbot, wenn sie die von der Klägerin angemeldete Forderung und deren Höhe kannte und daher bei bloß durchschnittlicher Aufmerksamkeit erkennen hätte müssen, dass die in der Anmeldung enthaltenen Kosten des Titel-und des Exekutionsverfahrens der Klägerin als ein nach §216 Abs2 EO mit dem Kapital gleichrangiger Anspruch zustehen. (T12) |
8 Ob 38/19z | OGH | 29.04.2019 |
Vgl auch; nur T2; Beis wie T4; Beis wie T6; nur T7; Beisatz: Diffizile juristische Beurteilungen seines Unterhaltsanspruchs können von einem Unterhaltsberechtigten grundsätzlich nicht erwartet werden. (T13) |
Dokumentnummer
JJR_19570130_OGH0002_0030OB00035_5700000_001
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