OGH 7Ob344/55; 8Ob158/66; 8Ob83/68; 3Ob112/69; 1Ob187/72; 5Ob209/72 (RS0035114)

OGH7Ob344/55; 8Ob158/66; 8Ob83/68; 3Ob112/69; 1Ob187/72; 5Ob209/7231.1.2024

Rechtssatz

Erbe und Nachlass stellen gegenüber dritten Personen keine verschiedene Prozesspartei dar, sodass die Änderung der Bezeichnung der Prozesspartei nach erfolgter Einantwortung vom "ruhenden Nachlass" auf den Erben keine Parteiänderung bedeutet.

Normen

ZPO §1 Ag
ZPO §235 Abs4 B

7 Ob 344/55OGH09.09.1955
8 Ob 158/66OGH05.07.1966

Veröff: JBl 1966,616 = RZ 1967,14

8 Ob 83/68OGH23.04.1968

Vgl

3 Ob 112/69OGH12.11.1969

Beisatz: Der Erbe tritt durch die Einantwortung anstelle des Nachlasses in den Prozeß ein, ohne daß es dazu seinerseits einer besonderen Erklärung bedürfte. (T1) Veröff: NZ 1970,175

1 Ob 187/72OGH30.08.1972
5 Ob 209/72OGH21.11.1972

Beis wie T1

5 Ob 32/73OGH28.02.1973

Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 46/27

1 Ob 151/74OGH18.09.1974
7 Ob 40/75OGH13.03.1975
6 Ob 161/75OGH18.12.1975

Auch; Beis wie T1

3 Ob 552/76OGH18.05.1976

Beis wie T1

1 Ob 714/78OGH25.10.1978
6 Ob 778/78OGH24.01.1979

Auch

7 Ob 707/79OGH30.08.1979

Beisatz: Ist aber der ursprünglich im Prozeß auftretende Erbe kraft eigenen Rechtes Kläger oder Beklagter gewesen, dann ist eine "Berichtigung" seines Namens auf "Verlassenschaft NN, vertreten durch..." eine unzulässige Parteiänderung. (T2) Veröff: NZ 1980,96 = JBl 1980,270

5 Ob 505/81OGH07.04.1981

Auch; Beisatz: Der Parteiennachfolge ist von Amts wegen Rechnung zu tragen. (T3) Veröff: MietSlg 33641

6 Ob 553/82OGH03.03.1982

Auch; Beis wie T3

2 Ob 511/83OGH12.04.1983

Auch; Beis wie T3

4 Ob 76/84OGH15.10.1985

Auch; Beis wie T1; Beis wie T3

12 Os 126/85OGH12.12.1985

Beisatz: Amtswegige Korrektur durch Richtigstellen der Parteibezeichnung im Fall eines Privatbeteiligtenzuspruchs an eine bereits eingeantwortete Verlassenschaft. (T4) Beis wie T1

6 Ob 679/84OGH03.04.1986

Vgl auch; Beis wie T3

4 Ob 539/87OGH15.09.1987

Vgl; Beisatz: Hier: Gesamtrechtsnachfolge durch Verschmelzung (§ 234 AktG). (T5)

8 Ob 612/93OGH24.02.1994

Vgl auch; Beis wie T3

9 Ob 35/98gOGH11.03.1998

Vgl auch; Beisatz: Eine zwar vor Rechtskraft der Einantwortungsurkunde eingebrachte, aber zur Verbesserung zurückgestellte und nach diesem Zeitpunkt wieder eingebrachte Kündigung wäre aber gegen alle Erben zu richten gewesen, weil ja zu diesem Zeitpunkt die Verlassenschaft nicht mehr bestand. Eine Berichtigung ist nicht möglich, weil die Parteiennachfolge bereits vor der neuerlichen Einbringung der verbesserten Kündigung eingetreten war. (T6)

9 ObA 178/02wOGH04.12.2002

Vgl; Beis wie T5

8 Ob 50/11bOGH25.05.2011
1 Ob 165/12iOGH06.09.2012

Vgl; Beis wie T3

1 Ob 212/13bOGH23.01.2014

Auch; Beis wie T1

2 Ob 85/18sOGH30.10.2018

Auch; Beisatz: Eine Berichtigung der Parteienbezeichnung ist nicht notwendig, wenn die Erben ohnehin schon Parteien des Verfahrens sind. (T7)

3 Ob 195/23gOGH31.01.2024

vgl; Beisatz: Hier: Keine Berichtigung der Parteibezeichnung bei Gesamtrechtsnachfolge nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens, weil § 9 EO einschlägig ist. (T8)

Dokumentnummer

JJR_19550909_OGH0002_0070OB00344_5500000_001

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