Rechtssatz
Erbe und Nachlass stellen gegenüber dritten Personen keine verschiedene Prozesspartei dar, sodass die Änderung der Bezeichnung der Prozesspartei nach erfolgter Einantwortung vom "ruhenden Nachlass" auf den Erben keine Parteiänderung bedeutet.
8 Ob 158/66 | OGH | 05.07.1966 |
Veröff: JBl 1966,616 = RZ 1967,14 |
8 Ob 83/68 | OGH | 23.04.1968 |
Vgl |
3 Ob 112/69 | OGH | 12.11.1969 |
Beisatz: Der Erbe tritt durch die Einantwortung anstelle des Nachlasses in den Prozeß ein, ohne daß es dazu seinerseits einer besonderen Erklärung bedürfte. (T1) Veröff: NZ 1970,175 |
5 Ob 209/72 | OGH | 21.11.1972 |
Beis wie T1 |
6 Ob 161/75 | OGH | 18.12.1975 |
Auch; Beis wie T1 |
3 Ob 552/76 | OGH | 18.05.1976 |
Beis wie T1 |
6 Ob 778/78 | OGH | 24.01.1979 |
Auch |
7 Ob 707/79 | OGH | 30.08.1979 |
Beisatz: Ist aber der ursprünglich im Prozeß auftretende Erbe kraft eigenen Rechtes Kläger oder Beklagter gewesen, dann ist eine "Berichtigung" seines Namens auf "Verlassenschaft NN, vertreten durch..." eine unzulässige Parteiänderung. (T2) Veröff: NZ 1980,96 = JBl 1980,270 |
5 Ob 505/81 | OGH | 07.04.1981 |
Auch; Beisatz: Der Parteiennachfolge ist von Amts wegen Rechnung zu tragen. (T3) Veröff: MietSlg 33641 |
6 Ob 553/82 | OGH | 03.03.1982 |
Auch; Beis wie T3 |
2 Ob 511/83 | OGH | 12.04.1983 |
Auch; Beis wie T3 |
4 Ob 76/84 | OGH | 15.10.1985 |
Auch; Beis wie T1; Beis wie T3 |
12 Os 126/85 | OGH | 12.12.1985 |
Beisatz: Amtswegige Korrektur durch Richtigstellen der Parteibezeichnung im Fall eines Privatbeteiligtenzuspruchs an eine bereits eingeantwortete Verlassenschaft. (T4) Beis wie T1 |
9 Ob 35/98g | OGH | 11.03.1998 |
Vgl auch; Beisatz: Eine zwar vor Rechtskraft der Einantwortungsurkunde eingebrachte, aber zur Verbesserung zurückgestellte und nach diesem Zeitpunkt wieder eingebrachte Kündigung wäre aber gegen alle Erben zu richten gewesen, weil ja zu diesem Zeitpunkt die Verlassenschaft nicht mehr bestand. Eine Berichtigung ist nicht möglich, weil die Parteiennachfolge bereits vor der neuerlichen Einbringung der verbesserten Kündigung eingetreten war. (T6) |
2 Ob 85/18s | OGH | 30.10.2018 |
Auch; Beisatz: Eine Berichtigung der Parteienbezeichnung ist nicht notwendig, wenn die Erben ohnehin schon Parteien des Verfahrens sind. (T7) |
3 Ob 195/23g | OGH | 31.01.2024 |
vgl; Beisatz: Hier: Keine Berichtigung der Parteibezeichnung bei Gesamtrechtsnachfolge nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens, weil § 9 EO einschlägig ist. (T8) |
Dokumentnummer
JJR_19550909_OGH0002_0070OB00344_5500000_001
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