OGH 2Ob789/54; 8Ob214/78; 8Ob75/79; 2Ob70/11z; 2Ob36/15f; 2Ob71/16d; 2Ob164/17g; 1Ob31/20w; 2Ob181/19k; 2Ob37/22p; 2Ob245/23b (RS0031031)

OGH2Ob789/54; 8Ob214/78; 8Ob75/79; 2Ob70/11z; 2Ob36/15f; 2Ob71/16d; 2Ob164/17g; 1Ob31/20w; 2Ob181/19k; 2Ob37/22p; 2Ob245/23b20.2.2024

Rechtssatz

Ein Abfindungsvergleich über Schmerzengeld erstreckt sich im Zweifel nur auf schon bekannte oder doch vorhersehbare Unfallsfolgen.

Normen

ABGB §1325 E2

2 Ob 789/54OGH22.12.1954
8 Ob 214/78OGH15.02.1979

Beisatz: Daher ergänzende Bemessung. (T1) <br/>Veröff: ZVR 1979/265 S 311

8 Ob 75/79OGH10.05.1979
2 Ob 70/11zOGH16.09.2011
2 Ob 36/15fOGH16.12.2015
2 Ob 71/16dOGH28.03.2017

Veröff: SZ 2017/38

2 Ob 164/17gOGH22.03.2018
1 Ob 31/20wOGH25.05.2020

Vgl; Beisatz: Ein (außergerichtlicher) Vergleich, der bestimmte künftige (insbesondere nicht vorhersehbare) Schadensfolgen nicht erfasst, hindert den Geschädigten bei nachträglichem Eintritt solcher Folgen nicht an der Geltendmachung von weiterem Schmerzengeld. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Zuspruch eines „ergänzenden“ Schmerzengeldes unter Bedachtnahme auf die – die Mobilität bereits stark einschränkenden - Vorerkrankungen. (T3)

2 Ob 181/19kOGH29.06.2020

Vgl

2 Ob 37/22pOGH16.03.2022
2 Ob 245/23bOGH20.02.2024

Beisatz: Ob ein Schaden als vorhersehbar zu qualifizieren ist, hängt davon ab, ob der Geschädigte im Zeitpunkt des Vergleichsabschlusses bei Anwendung pflichtgemäßer Sorgfalt mit dem späteren weiteren Schaden rechnen konnte. (T4)<br/>Beisatz: Maßgeblich ist die objektive Voraussehbarkeit, wobei es nicht auf die Vorhersehbarkeit für Sachverständige bei einer ex-post-Betrachtung im Sinn einer absoluten Wahrheit ankommt, sondern auf den Kenntnisstand des Geschädigten als idR medizinischem Laien bei Vergleichsabschluss. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19541222_OGH0002_0020OB00789_5400000_001