OGH 13Os76/76; 9Os130/78; 13Os166/79; 9Os5/79; 9Os82/80; 9Os103/82; 10Os36/83; 9Os70/83; 10Os128/83 (RS0094617)

OGH13Os76/76; 9Os130/78; 13Os166/79; 9Os5/79; 9Os82/80; 9Os103/82; 10Os36/83; 9Os70/83; 10Os128/8320.12.2023

Rechtssatz

Erst mit Eintritt der Vermögensschädigung ist der Betrug vollendet; die (vom Vorsatz umfasste) Bereicherung muss nicht eingetreten sein.

Normen

StGB §146 D

13 Os 76/76OGH09.09.1976
9 Os 130/78OGH14.11.1978

nur: Die (vom Vorsatz umfasste) Bereicherung muss nicht eingetreten sein. (T1)

13 Os 166/79OGH24.04.1980

nur T1; Veröff: EvBl 1980/220 S 664 = JBl 1980,607

9 Os 5/79OGH22.04.1980

Veröff: SSt 51/19 = JBl 1980,605

9 Os 82/80OGH24.06.1980

Vgl; Beisatz: Eintritt der Vermögensschädigung bereits mit Übergabe der betrügerisch herausgelockten Ware und nicht erst mit deren nachfolgender Verwertung. (T2) <br/>Veröff: JBl 1981,48

9 Os 103/82OGH09.11.1982

nur T1; Veröff: EvBl 1984/30 S 94 = SSt 53/71

10 Os 36/83OGH18.05.1983

Vgl; Beis wie T2

9 Os 70/83OGH30.08.1983

nur: Erst mit Eintritt der Vermögensschädigung ist der Betrug vollendet. (T3) <br/>Veröff: SSt 54/62

10 Os 128/83OGH18.10.1983

nur T1; Beisatz: Ein solcher Vermögensschaden liegt bereits vor, sobald es zu einem effektiven Verlust an Vermögenssubstanz gekommen ist. (T4)

10 Os 200/83OGH24.01.1984

nur T3

11 Os 152/84OGH21.11.1984

nur T3

9 Os 190/84OGH13.03.1985

nur T3; Veröff: RdW 1985,342

11 Os 17/85OGH21.05.1985

nur T3; Veröff: SSt 56/35 = RZ 1986/6 S 11

13 Os 98/85OGH05.09.1985

nur T3; Veröff: SSt 56/61

9 Os 187/86OGH21.01.1987

nur T1

11 Os 81/87OGH08.09.1987

Vgl auch; nur T3

14 Os 160/88OGH09.11.1988

nur T3

11 Os 68/90OGH08.08.1990

nur T1

11 Os 91/91OGH17.09.1991

nur T3

12 Os 50/92OGH11.06.1992

nur T3

12 Os 165/93OGH07.04.1994

nur T3

15 Os 104/94OGH08.09.1994
15 Os 37/95OGH20.04.1995

nur T3

15 Os 155/95OGH15.02.1996
14 Os 39/96OGH23.04.1996

Vgl auch; nur T1

15 Os 91/96OGH01.08.1996
12 Os 97/96OGH12.12.1996

Vgl auch; nur T3

15 Os 181/95OGH28.11.1996

nur T3

15 Os 210/96OGH20.02.1997

nur T1

12 Os 120/04OGH16.12.2004

Vgl auch

14 Os 183/08fOGH17.03.2009

Beisatz: Betrug ist bereits mit dem Eintritt des Vermögensschadens, den der Täter mit Täuschungs-, Schädigungs- und Bereicherungsvorsatz herbeigeführt hat, vollendet. (T5)<br/>Beisatz: Es ist kein dauernder Schaden erforderlich. (T6)<br/>Beisatz: Eine vorübergehende Vermögensminderung für einen wirtschaftlich nicht ganz bedeutungslosen Zeitraum genügt. (T7)

14 Os 42/09xOGH21.07.2009

Vgl; Beisatz: Hier: Schwerer Betrug nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 3 StGB im Zusammenhang mit einem Schuldenregulierungsverfahren (Privatkonkurs). Durch Verschweigen von Einkommensbestandteilen wurden die Konkursgläubiger über Tatsachen getäuscht, zur Zustimmung zu einem den zwingenden Voraussetzungen des § 194 Abs 1 erster Satz KO tatsächlich nicht entsprechenden Zahlungsplan und zum Verzicht auf ihre Restforderungen infolge einer damit einhergehenden Restschuldbefreiung, zumindest aber auf einen in einem Abschöpfungsverfahren erzielbaren Betrag, sowie der Konkursrechtspfleger dazu verleitet, dem von der Gläubigermehrheit infolge Täuschung angenommenen Zahlungsplan die Bestätigung nach § 195 Z 1 KO zu erteilen. (T8)<br/>Beisatz: Der (mit rechtskräftigem Gerichtsbeschluss bestätigte) Zahlungsplan wurde nach den Urteilsannahmen erfüllt, wodurch der Beschwerdeführer mit Wirkung gegenüber allen Rückgriffsberechtigten endgültig von seiner Verbindlichkeit befreit wurde, den Ausfall, den diese durch den Ausgleich erleiden, nachträglich zu ersetzen (§ 156 Abs 1 iVm § 193 Abs 1 KO). Damit aber war der Vermögensschaden bereits eingetreten und der Betrug solcherart vollendet, woran eine allfällige nachträgliche Verschlechterung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse nichts zu ändern vermag. (T9)

14 Os 142/09bOGH26.01.2010

Vgl

14 Ns 12/15yOGH28.04.2015
14 Os 86/15aOGH26.01.2016

Auch

15 Ns 6/16zOGH01.03.2016
11 Os 65/16tOGH13.12.2016
13 Os 100/23iOGH20.12.2023

vgl; Beisatz wie T1

Dokumentnummer

JJR_19760909_OGH0002_0130OS00076_7600000_002