OGH 11Os79/71; 12Os111/72; 13Os120/76; 10Os156/77; 12Os81/78; 13Os131/78; 12Os31/82; 9Os63/82; 12Os118/82; 10Os22/83; 12Os179/83; 10Os187/84; 12Os158/84; 9Os184/84; 10Os111/85; 9Os172/85; 13Os10/86; 12Os190/85; 13Os44/86; 12Os135/86; 11Os82/87; 12Os115/87; 12Os114/87; 11Os4/88; 15Os131/91; 15Os67/92; 14Os26/93; 12Os29/93; 11Os124/93; 13Os4/94; 14Os2/95; 11Os4/96; 11Os129/96; 15Os79/97; 14Os116/99; 12Os13/01; 11Os48/02; 12Os61/06x; 14Os75/07x; 13Os140/08z; 13Os61/09h; 11Os126/10d; 12Os4/15b; 15Os143/16t; 11Os35/17g; 11Os116/17v; 14Os118/17k; 14Os127/19k; 11Os41/19t; 14Os98/19x; 14Os17/20m; 15Os98/20f; 14Os135/20i; 12Os151/21d; 14Os84/22t; 12Os118/22b; 13Os22/23v (RS0100686)

OGH11Os79/71; 12Os111/72; 13Os120/76; 10Os156/77; 12Os81/78; 13Os131/78; 12Os31/82; 9Os63/82; 12Os118/82; 10Os22/83; 12Os179/83; 10Os187/84; 12Os158/84; 9Os184/84; 10Os111/85; 9Os172/85; 13Os10/86; 12Os190/85; 13Os44/86; 12Os135/86; 11Os82/87; 12Os115/87; 12Os114/87; 11Os4/88; 15Os131/91; 15Os67/92; 14Os26/93; 12Os29/93; 11Os124/93; 13Os4/94; 14Os2/95; 11Os4/96; 11Os129/96; 15Os79/97; 14Os116/99; 12Os13/01; 11Os48/02; 12Os61/06x; 14Os75/07x; 13Os140/08z; 13Os61/09h; 11Os126/10d; 12Os4/15b; 15Os143/16t; 11Os35/17g; 11Os116/17v; 14Os118/17k; 14Os127/19k; 11Os41/19t; 14Os98/19x; 14Os17/20m; 15Os98/20f; 14Os135/20i; 12Os151/21d; 14Os84/22t; 12Os118/22b; 13Os22/23v19.4.2023

Rechtssatz

In die Frage ist neben den gesetzlichen Merkmalen auch ein gewisses Maß von konkreten Tatsachen aufzunehmen, damit der mit den Worten des Gesetzes bloß abstrakt dargestellten Tat das Gepräge eines individuellen Vorganges verliehen wird (Individualisierung, Konkretisierung).

Normen

StPO §312
StPO §345 Abs1 Z6

11 Os 79/71OGH25.06.1971
12 Os 111/72OGH22.12.1972

Beisatz: Zur Vermeidung einer wiederholten Verfolgung der Angeklagten wegen derselben Tat. (T1) Veröff: EvBl 1973/168 S 357 = ZfRV 1974 H3,220 (mit Glosse von Marschall)

13 Os 120/76OGH19.11.1976

Ähnlich; Beisatz: Aufnahme konkreter Tatumstände nur in dem Ausmaß, dass eine unverwechselbare und deutliche Bezeichnung vorliegt. (T2)

10 Os 156/77OGH21.12.1977
12 Os 81/78OGH07.09.1978

Beisatz: Tatumstände die für die Subsumtion und die bestimmte Tatkennzeichnung von Bedeutung sind, sind in die Frage aufzunehmen. (T3)

13 Os 131/78OGH23.11.1978

Beis wie T1; Beis wie T3

12 Os 31/82OGH15.04.1982

Vgl auch

9 Os 63/82OGH08.06.1982
12 Os 118/82OGH14.10.1982

Vgl auch; Beis wie T3; Veröff: SSt 53/61

10 Os 22/83OGH22.03.1983

Vgl; Beisatz: Umstände, die weder zu den in der gesetzlichen Definition des Delikts bezeichneten Tatbestandsmerkmalen zählen noch zur Individualisierung der Tat erforderlich sind, sind in eine Schuldfrage nicht aufzunehmen (hier: nähere Hinweise auf die Handlungen eines Diebsgenossen). (T4)

12 Os 179/83OGH21.03.1984

Vgl auch; Beisatz: Hier zur Frage nach § 3g VerbotsG. (T5)

10 Os 187/84OGH04.12.1984

Vgl auch; Beisatz: Nur durch die Anführung auch dieser Tatumstände in den Schuldfragen wird dem Schwurgerichtshof die Subsumtion des von den Geschwornen ihrem Wahrspruch zugrunde gelegten Sachverhalts (bei der Urteilsfällung) überhaupt erst ermöglicht und andererseits die Überprüfbarkeit dieser Subsumtion durch den OGH im Rechtsmittelverfahren (§ 345 Abs 1 Z 11 lit a, 12, 13 StPO) gewährleistet. (T6) Veröff: EvBl 1985/97 S 473 = SSt 55/82

12 Os 158/84OGH13.12.1984

Beis wie T1

9 Os 184/84OGH23.01.1985

Veröff: EvBl 1985/134 S 632 = SSt 56/7

10 Os 111/85OGH08.10.1985

Vgl auch; Beisatz: Individualisierung zwecks Ausschaltung der Gefahr einer Doppelverurteilung, Konkretisierung zwecks Überprüfung der Subsumtion erforderlich. (T7)

9 Os 172/85OGH04.12.1985

Vgl auch; Beis wie T6

13 Os 10/86OGH20.02.1986

Vgl auch

12 Os 190/85OGH20.02.1986

Vgl auch

13 Os 44/86OGH24.04.1986

Vgl auch; Beis ähnlich wie T6

12 Os 135/86OGH18.12.1986

Vgl auch; Beisatz: Im Gegensatz zur echten Zusatzfrage, bei denen es einer weitergehenden Konkretisierung (oder gar Spezialisierung) nicht bedarf. (T8)

11 Os 82/87OGH15.09.1987

Vgl; Beis ähnlich T2; Beisatz: Individualisierung nur soweit, dass eine neuerliche Verfolgung und Verurteilung wegen derselben Tat ausgeschlossen ist. (T9)

12 Os 115/87OGH15.10.1987

Beis wie T6

12 Os 114/87OGH12.11.1987

Beis wie T6

11 Os 4/88OGH09.02.1988

Beis wie T6

15 Os 131/91OGH15.05.1992

Vgl auch

15 Os 67/92OGH24.09.1992

Vgl auch; Beis wie T7

14 Os 26/93OGH20.04.1993

Vgl auch; Beis wie T6

12 Os 29/93OGH06.05.1993

Beis wie T1

11 Os 124/93OGH12.10.1993

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T6; Beis wie T7

13 Os 4/94OGH21.06.1994

Beis wie T6

14 Os 2/95OGH21.03.1995

Vgl auch; Beis wie T6

11 Os 4/96OGH21.05.1996

Vgl auch

11 Os 129/96OGH01.10.1996

Vgl auch

15 Os 79/97OGH19.06.1997

Vgl auch

14 Os 116/99OGH20.06.2000

Auch; Beisatz: Es reicht nicht aus, wenn aus der Anführung der gesetzlichen Tatbestands- und Qualifikationsmerkmale nicht hervorgeht, auf welche konkreten Tatsachen, die diese Merkmale im Einzelfall verwirklichen, die Frage gerichtet ist. (T10)

12 Os 13/01OGH19.04.2001

Auch; Beis wie T6; Beisatz: Die Rechtsfrage, welche Fassung des zwischen Tatbegehung und Urteilsfällung in erster Instanz geänderten Tatbestands auf die dem Angeklagten laut Anklagevorwurf zur Last gelegte Tat anzuwenden ist, hat der Schwurgerichtshof selbst zu beantworten und das Fragenschema darauf entsprechend abzustimmen. Den Günstigkeitsvergleich gemäß § 61 StGB durch Hauptfrage und Eventualfrage nach Tatbestandsverwirklichung nach altem und neuem Recht an die Geschworenen heranzutragen, widerspricht dem Gesetz. (T11)

11 Os 48/02OGH28.05.2002

Vgl auch; Beis wie T5

12 Os 61/06xOGH22.06.2006

Vgl auch; Beisatz: Die Unterlassung des Schwurgerichtshofes, im Rahmen der Schuldfragen nach einem konkreten historischen Geschehen zu fragen, macht das Urteil prinzipiell aus der Z 6 des § 345 Abs 1 StPO nichtig (WK-StPO § 345 Rz 41). (T12)

14 Os 75/07xOGH31.07.2007

Vgl; Beisatz: Einer erschöpfenden Beschreibung des gesamten Geschehens in allen Einzelheiten, bedarf es nicht. Aus dem Wahrspruch müssen vielmehr lediglich alle schuldbezogenen Elemente, die als erwiesen angenommen oder verneint worden sind, hervorkommen. (T13)

13 Os 140/08zOGH05.11.2008

Vgl; Beis wie T12

13 Os 61/09hOGH23.07.2009

Vgl

11 Os 126/10dOGH19.10.2010

Vgl auch

12 Os 4/15bOGH07.05.2015

Auch

15 Os 143/16tOGH24.05.2017

Auch; Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T13

11 Os 35/17gOGH19.12.2017

Auch

11 Os 116/17vOGH30.01.2018

Auch

14 Os 118/17kOGH13.02.2018

Auch

14 Os 127/19kOGH11.12.2018

Auch

11 Os 41/19tOGH23.07.2019

Vgl; Beis wie T13

14 Os 98/19xOGH14.01.2020

Vgl; Beis wie T10; Beis wie T12

14 Os 17/20mOGH24.03.2020

Vgl

15 Os 98/20fOGH19.11.2020

Vgl

14 Os 135/20iOGH18.02.2021

Vgl; Beisatz: Hier: Fehlende Sachverhaltsgrundlage zur von § 246 Abs 1 StGB erfassten Zweckausrichtung der inkriminierten Verbindung im Wahrspruch zufolge bloßer Wiedergabe der verba legalia ohne Sachverhaltsbezug. (T14)

12 Os 151/21dOGH24.02.2022

Vgl; Beis wie T10; Beis wie T12

14 Os 84/22tOGH06.12.2022

Vgl; Beis wie T10; Beis wie T12

12 Os 118/22bOGH07.12.2022

Vgl

13 Os 22/23vOGH19.04.2023

vgl; Beisatz nur wie T8

Dokumentnummer

JJR_19710625_OGH0002_0110OS00079_7100000_002

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