Rechtssatz
Eine Klagsänderung ist immer dann zuzulassen, wenn sie einen zweiten Prozess erspart, ohne den ersten unbillig zu erschweren oder zu verzögern.
6 Ob 107/67 | OGH | 19.04.1967 |
Ähnlich |
8 Ob 112/67 | OGH | 09.05.1967 |
Beisatz: Die Frage, ob eine erhebliche Erschwerung oder Verzögerung der Verhandlung zu befürchten ist, ist nach dem Zeitpunkt der Klagsausdehnung zu beurteilen (zum Beispiel Beginn des Verfahrens). (T1) |
8 Ob 19/70 | OGH | 10.02.1970 |
Beis wie T1; Veröff: SZ 43/35 = EvBl 1970/282 S 490 = MietSlg 22613 |
1 Ob 216/71 | OGH | 28.10.1971 |
Beis wie T1 |
4 Ob 48/74 | OGH | 01.10.1974 |
Veröff: Arb 9256 = ZAS 1975,182 |
4 Ob 560/74 | OGH | 01.10.1974 |
Ähnlich |
7 Ob 145/75 | OGH | 18.09.1975 |
Beis wie T1 |
4 Ob 120/76 | OGH | 22.02.1977 |
Vgl auch; Veröff: SZ 50/29 = ZAS 1978/17 S 107 (Schuhmacher) = DRdA 1977,236 (Apathy) |
5 Ob 697/78 | OGH | 05.12.1978 |
Veröff: RZ 1979,278 |
7 Ob 658/80 | OGH | 28.08.1980 |
Beisatz: Es kommt immer auf die Verhältnisse des Einzelfalles an. (T2) |
4 Ob 145/82 | OGH | 09.11.1982 |
Beis wie T2; Veröff: Arb 10192 |
6 Ob 862/82 | OGH | 17.11.1983 |
Auch |
4 Ob 103/85 | OGH | 01.10.1985 |
Beisatz: Zulässig, wenn ein auf den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses gerichtetes Begehren durch ein auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses gestütztes, auf daraus abgeleitete Ersatzansprüche gerichtetes Begehren ersetzt wird und die Frage der Berechtigung der Entlassung für beide Begehren entscheidend ist. (T3) |
8 Ob 34/87 | OGH | 04.06.1987 |
nur: Eine Klagsänderung ist immer dann zuzulassen, wenn sie einen zweiten Prozess erspart. (T4) |
4 Ob 10/88 | OGH | 23.02.1988 |
Beisatz: Bei der Entscheidung über die Zulassung einer Klageänderung muss von der Aktenlage im Zeitpunkt des Beschlusses erster Instanz ausgegangen werden. Darauf, dass der Kläger möglicherweise auch noch andere Rechtsgründe geltend machen könnte, kann nicht Bedacht genommen werden. (T5) |
6 Ob 2064/96i | OGH | 23.05.1996 |
Beis wie T1; Beis wie T5 nur: Bei der Entscheidung über die Zulassung einer Klageänderung muss von der Aktenlage im Zeitpunkt des Beschlusses erster Instanz ausgegangen werden. (T6) |
4 Ob 269/05w | OGH | 24.01.2006 |
nur T4; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Erweiterung des Unterlassungsbegehrens. (T7) |
2 Ob 268/05h | OGH | 16.03.2006 |
Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5 |
8 ObA 3/08m | OGH | 28.02.2008 |
Vgl auch; Beisatz: Klageänderungen sind tunlichst zuzulassen, insbesondere dann, wenn durch sie ein neuer Prozess vermieden und das Ziel der endgültigen und erschöpfenden Bereinigung bereits erreicht werden kann. (T8) |
6 Ob 91/19d | OGH | 23.05.2019 |
Beisatz: Hier: Die Voraussetzungen für die Zulassung der Klagsänderung sind schon allein deshalb erfüllt, weil das Erstgericht mit einer meritorischen Prüfung der ursprünglichen Begehren noch nicht begonnen hat und eine inhaltliche Beurteilung der geänderten Begehren daher keinen prozessualen Mehraufwand erfordert. (T9) |
Dokumentnummer
JJR_19541016_OGH0002_0020OB00701_5400000_001
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