OGH 14Os59/20p (RS0133289)

OGH14Os59/20p27.9.2022

Rechtssatz

Die Begründung mehrerer nach § 28a Abs 1 SMG strafbarer Handlungen durch sukzessive Begehung in Form tatbestandsmäßiger Manipulation (hier: Überlassen) je für sich die Grenzmenge nicht übersteigender Suchtgiftquanten kommt seit der Entscheidung eines verstärkten Senats zu AZ 12 Os 21/17f (vgl auch RIS-Justiz RS0131856) nur mehr dann in Betracht, wenn – insbesondere zufolge Fehlens insgesamt einheitlicher Tatsituation und gleicher Motivationslage (vgl erneut RIS-Justiz RS0122006) – nicht eine, sondern mehrere tatbestandliche Handlungseinheiten vorliegen. Von diesem Fall abgesehen, kann die Qualifikation nach § 28a Abs 4 Z 3 SMG bei dieser Art der Delinquenz nur durch eine Tat (in Form einer tatbestandlichen Handlungseinheit) verwirklicht werden (Anm: so bereits 13 Os 55/19s).

Normen

SMG §28a

14 Os 59/20pOGH29.09.2020
11 Os 93/21tOGH02.11.2021

Vgl

14 Os 14/22yOGH29.03.2022

Vgl

12 Os 17/22zOGH31.03.2022

Vgl

11 Ns 65/22fOGH17.08.2022

Vgl

11 Os 84/22wOGH27.09.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20200929_OGH0002_0140OS00059_20P0000_001

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