OGH 10ObS278/91; 10ObS130/92 (RS0086043)

OGH10ObS278/91; 10ObS130/9215.1.2008

Rechtssatz

Zur Widerlegung des vom Kläger erbrachten Anscheinsbeweises genügt nicht der Beweis einer abstrakten Möglichkeit, sondern es muss die konkrete, zumindest gleich hohe Wahrscheinlichkeit bewiesen werden.

Normen

ASGG §87

10 ObS 278/91OGH17.12.1991

Veröff: JBl 1992/469 = SSV-NF 5/140

10 ObS 130/92OGH16.06.1992

Veröff: SSV-NF 6/72

10 ObS 73/94OGH28.02.1955
10 ObS 2115/96vOGH21.05.1996

Auch

10 ObS 46/97fOGH27.03.1997
10 ObS 325/97kOGH15.10.1997
10 ObS 133/98aOGH28.04.1998

Auch; Veröff: SZ 71/81

10 ObS 109/00bOGH23.05.2000

Auch

10 ObS 146/07dOGH15.01.2008

Vgl auch; Beisatz: Die Entkräftung des Anscheinsbeweises geschieht durch den Beweis, dass der typisch formelhafte Geschehensablauf im konkreten Fall nicht zwingend ist, sondern, dass die ernste Möglichkeit eines anderen Geschehensablaufs besteht. In Sozialrechtssachen ist der Anscheinsbeweis nur dann entkräftet, wenn dem atypischen Geschehensablauf zumindest die gleiche Wahrscheinlichkeit zukommt. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19911117_OGH0002_010OBS00278_9100000_002

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