OGH 4Ob94/91 (RS0075732)

OGH4Ob94/9125.2.1992

Rechtssatz

Unwahre (nicht erweislich wahre) herabsetzende Tatsachenbehauptungen über einen Mitbewerber oder seine Ware können auch nicht durch das verfassungsgesetzlich verankerte Recht der freien Meinungsäußerung nach Art 13 StGG und Art 10 Abs 2 MRK gerechtfertigt werden. - "Webpelze".

Normen

MRK Art10 Abs2 IV4f
StGG Art13
UWG §1 D2d
UWG §7 A

4 Ob 94/91OGH25.02.1992
4 Ob 2118/96sOGH14.05.1996

Auch; Beisatz: Selbst wenn bei einer Wettbewerbshandlung auch wettbewerbsfremde Anliegen mitspielen, besteht an der Verbreitung falscher Behauptungen auch im Hinblick auf das Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit kein schutzwürdiges Interesse. (T1); Beisatz: Entscheidung in der Hauptsache zum Provisorialverfahren 4 Ob 94/91 - Webpelz II. (T2) Veröff: SZ 69/116

4 Ob 98/07aOGH04.09.2007

Bem: So auch schon 4 Ob 38/02w. (T3); Veröff: SZ 2007/139

4 Ob 236/07wOGH22.01.2008
4 Ob 127/08tOGH23.09.2008

Beisatz: Hier: Zur Rechtslage vor und nach der UWG-Novelle 2007. (T4); Veröff: SZ 2008/132

4 Ob 51/09tOGH21.04.2009

Auch; Beisatz: Unwahre Tatsachenbehauptungen iSv § 7 UWG können weder mit dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung noch mit der Abwehr von (angeblichen) Wettbewerbsverstößen der Gegenseite gerechtfertigt werden. (T5)

4 Ob 39/10dOGH13.07.2010

Auch

4 Ob 100/10zOGH05.10.2010

Vgl

4 Ob 209/14kOGH16.12.2014

Auch; Beisatz: Hier: Objektivitätsgebot bei vergleichender Werbung. (T6); Veröff: SZ 2014/128

4 Ob 242/18vOGH29.01.2019

Dokumentnummer

JJR_19920225_OGH0002_0040OB00094_9100000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)