OGH 7Ob538/86 (RS0060086)

OGH7Ob538/8619.6.1986

Rechtssatz

§§ 41 f GmbHG stellen die Rechtssicherheit über die Belange einzelner Gesellschafter, die es unterlassen haben, fehlerhafte Beschlüsse rechtzeitig mit der Nichtigkeitsklage zu bekämpfen. Auch ein Beschluss, der ohne Zustimmung eines Gesellschafters gefasst wurde, obwohl dieser als betroffener Gesellschafter, wie im Fall des § 50 Abs 4 GmbHG, zustimmen hätte müssen, ist daher nicht schwebend unwirksam, sondern mit Nichtigkeitsklage zu bekämpfen. (Ausdrückliche Ablehnung von Gellis, Kommentar zum GmbHG 2.Auflage, 315; Kastner, Grundriss des Gesellschaftsrechtes 4.Auflage 313 f).

Normen

GmbHG §41
GmbHG §50 Abs4

7 Ob 538/86OGH19.06.1986

Veröff: SZ 59/104 = EvBl 1987/81 S 313 = GesRZ 1986,198 = RdW 1986,366 = NZ 1987,158

6 Ob 501/91OGH11.07.1991

Vgl; Beisatz: Verstoß gegen § 50 Abs 4 GmbHG hielt mangels erfolgreicher Geltendmachung mit Nichtigkeitsklage nach § 41 GmbHG. (T1) Veröff: ecolex 1991,782

6 Ob 31/94OGH10.11.1994

Auch; Beis wie T1; Veröff: SZ 67/199

6 Ob 39/21kOGH15.03.2021
6 Ob 38/21pOGH15.03.2021

Dokumentnummer

JJR_19860619_OGH0002_0070OB00538_8600000_002

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