OGH 7Ob685/83 (RS0058357)

OGH7Ob685/838.9.1983

Rechtssatz

Bei der Formulierung: "Die Ehewohnung sowie Hausrat, auf dessen Weiterbenützung ein Ehegatte ..... angewiesen ist" handelt es sich um eine grammatikalische Nachlässigkeit des Gesetzgebers. Tatsächlich liegt das Schwergewicht der Regelung auf der Ehewohnung. Der Gesetzgeber hat die Ehewohnung und den Hausrat als für die Sicherung der Lebensbedürfnisse der Ehegatten höchst bedeutsam erachtet und deshalb von der Grundsatzregel ausgenommen. (Unter Ablehnung der Meinung Geschnitzer - Faistenberger, Familienrecht 2.Auflage 54, und Koziol - Welser, Grundriss 6.Auflage II,191).

Normen

EheG §81 Abs1 Z1
EheG §82 Abs2
EheG idF EheRÄG 1999 §82 Abs2

7 Ob 685/83OGH08.09.1983

Veröff: EvBl 1984/82 S 324

6 Ob 667/83OGH15.12.1983

Auch; Beisatz: Unter Ablehnung der Auffassung von Gschnitzer - Faistberger Familienrecht 2.Auflage 54 und Koziol - Welser Grundriss des bürgerlichen Rechts 6.Auflage II 191. (T1) <br/>Veröff: SZ 56/193

2 Ob 644/86OGH30.09.1986

Auch

4 Ob 561/88OGH14.06.1988

Vgl auch

6 Ob 671/88OGH06.10.1988
4 Ob 556/91OGH05.11.1991

Vgl auch

7 Ob 1577/93OGH01.09.1993

Auch

7 Ob 2269/96vOGH09.10.1996

Vgl auch

2 Ob 2042/96zOGH28.11.1996

nur: Der Gesetzgeber hat die Ehewohnung und den Hausrat als für die Sicherung der Lebensbedürfnisse der Ehegatten höchst bedeutsam erachtet und deshalb von der Grundsatzregel ausgenommen. (T2)

7 Ob 25/99yOGH23.02.1999

Vgl auch

1 Ob 197/99yOGH22.02.2000

Vgl auch; Beisatz: § 82 Abs 2 EheG durchbricht die Ausnahmeregelung des § 82 Abs 1 Z 1 EheG, sodass die Ehewohnung sowie der Hausrat auch dann in die Aufteilung einzubeziehen sind, wenn sie - unter anderem - von Todes wegen erworben wurden. (T3) <br/>Beisatz: Das Aufteilungsverfahren darf sich nur auf Wohnzwecken dienende Grundstücke erstrecken. (T4)<br/>Veröff: SZ 73/31

3 Ob 264/98iOGH22.03.2000

Auch; Beisatz: Die dieser Rechtsprechung zu Grunde liegende Auffassung wurde nunmehr in § 82 Abs 2 EheG in der Fassung EheRÄG 1999 eindeutig zum Ausdruck gebracht, wie auch aus den Erläuterungen der Regierungsvorlage dieses Gesetzes (siehe 1653 BlgNR 20.GP 27 f) hervorgeht. (T5) <br/>Beisatz: Die eingebrachte Ehewohnung ist demnach nur in die Aufteilung einzubeziehen, wenn deren Weiterbenützung durch den anderen Teil für diesen eine Existenzfrage bildet. (T6)

9 Ob 4/04kOGH26.05.2004

Vgl auch; Beis wie T6

7 Ob 145/06hOGH21.06.2006

Vgl auch; Beis wie T6

1 Ob 139/15wOGH27.08.2015

Beis wie T6

1 Ob 262/15hOGH31.03.2016

Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 2016/43

1 Ob 233/16wOGH31.01.2017

Beis wie T6

1 Ob 198/17zOGH15.11.2017

Beis wie T6

1 Ob 25/18kOGH27.02.2018

Auch; Beis wie T6

1 Ob 84/18mOGH29.05.2018

Auch; Beis wie T6

1 Ob 205/20hOGH27.11.2020

Vgl; Beis wie T6

1 Ob 238/21pOGH21.02.2022

Vgl; Beis wie T6

1 Ob 230/21mOGH21.02.2022

Vgl; Beis wie T6

Dokumentnummer

JJR_19830908_OGH0002_0070OB00685_8300000_001

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