Rechtssatz
Das Fehlen eines örtlichen Zuständigkeitstatbestandes in den Normen des inländischen Zivilprozessrechtes ist ein Indiz dafür, dass die betreffende Rechtssache nach dem Willen des Gesetzgebers nicht der österreichischen Jurisdiktion unterworfen werden sollte.
3 Ob 619/79 | OGH | 24.09.1980 |
Veröff: SZ 53/124 = EvBl 1981/24 S 77 = ZfRV 1981,49; hiezu Verschraegen ZfRV 1981,15 |
4 Nd 301/82 | OGH | 20.01.1983 |
Auch; Veröff: IPRax 1984,214; hiezu Pöch IPRax 1984,222 |
7 Ob 600/86 | OGH | 10.07.1986 |
Auch; Veröff: SZ 59/128 = IPRax 1988,33; hiezu Moschner IPRax 1988,40 = ÖBA 1986,486 = JBl 1987,115 = RdW 1986,341 (Koziol) |
3 Ob 579/86 | OGH | 19.11.1986 |
Vgl auch; Beisatz: Es kann nicht gesagt werden, dass jede Regelung eines Gerichtsstandes auch eine Regelung der inländischen Gerichtsbarkeit in sich schließe (Lehre von der sogenannten Doppelfunktionalität der Gerichtsstandnormen). (T1) <br/>Veröff: SZ 59/205 = ZfRV 1988,132 = IPRax 1988,246; hiezu Hoyer IPRax 1988,255 |
9 ObA 85/92 | OGH | 13.05.1992 |
Vgl auch; Beisatz: Die inländische Gerichtsbarkeit ist nach neuerer Rechtsprechung des OGH nur im Falle einer ausreichenden Inlandsbeziehung gegeben, die zwar in der Regel durch die Erfüllung des gesetzlichen Tatbestandes indiziert, damit allein aber noch nicht immer zwingend begründet wird. (T2) <br/>Veröff: SZ 65/74 = EvBl 1992/5 S 32 = DRdA 1993,130 (Egger) |
Dokumentnummer
JJR_19800924_OGH0002_0030OB00619_7900000_003
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)