OGH 1Ob581/77 (RS0018809)

OGH1Ob581/778.6.1977

Rechtssatz

Der Schenkungsvertrag auf den Todesfall setzt zu seiner Gültigkeit die Annahme des Geschenkes durch den Beschenkten, die ausdrückliche Erklärung des Geschenkgebers, auf den (freien) Widerruf der Schenkung zu verzichten und die Errichtung eines Notariatsaktes voraus. Der Notariatsakt muss dabei das ganze Geschäft umfassen, sowohl die Annahme der Schenkung als auch den Widerrufsverzicht.

Normen

ABGB §946
ABGB §956

1 Ob 581/77OGH08.06.1977

Veröff: RZ 1978/4 S 12 = NZ 1980,185

8 Ob 569/83OGH10.05.1984

Veröff: EvBl 1984/159 S 662 = JBl 1985,290

5 Ob 34/84OGH26.06.1984

nur: Der Schenkungsvertrag auf den Todesfall setzt zu seiner Gültigkeit die Errichtung eines Notariatsaktes voraus. (T1) <br/>Veröff: SZ 57/118 = NZ 1984,199 (zustimmend Schauer NZ 1984,185)

5 Ob 589/90OGH03.07.1990

Veröff: JBl 1991,244 = NZ 1992,10

1 Ob 2035/96pOGH04.06.1996

Auch

1 Ob 2342/96kOGH15.12.1997

Auch

7 Ob 118/02gOGH26.06.2002

Auch; nur: Der Schenkungsvertrag auf den Todesfall setzt zu seiner Gültigkeit die Annahme des Geschenkes durch den Beschenkten, die ausdrückliche Erklärung des Geschenkgebers, auf den (freien) Widerruf der Schenkung zu verzichten und die Errichtung eines Notariatsaktes voraus. (T2)

8 Ob 107/05aOGH03.08.2006

Auch; Beisatz: Der Widerrufsverzicht des Schenkenden ist keine bloße Formvorschrift, sondern als materielle Gültigkeitsvoraussetzung der Schenkung auf den Todesfall anzusehen, sodass diese bei Fehlen eines Widerrufsverzichtes unwirksam ist. (T3); Veröff: SZ 2006/115

8 Ob 41/07yOGH21.05.2007

nur T2; Beis wie T3 nur: Der Widerrufsverzicht des Schenkenden ist keine bloße Formvorschrift, sondern materielle Gültigkeitsvoraussetzung der Schenkung auf den Todesfall. (T4)

2 Ob 65/12sOGH14.03.2013

Auch

5 Ob 39/14tOGH04.09.2014

Beis wie T4; Veröff: SZ 2014/75

Dokumentnummer

JJR_19770608_OGH0002_0010OB00581_7700000_002

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