OGH 1Ob179/66 (RS0012243)

OGH1Ob179/6615.9.1966

Rechtssatz

Eine letztwillige Verfügung, die ihrem Inhalt nach die Auslegung als Testament zulässt, ist ungeachtet der Möglichkeit auch gegenteiliger Auslegung so lange als Testament zu behandeln, bis bewiesen wird, dass der Erblasser bei Errichtung der letztwilligen Verfügung eine Erbeinsetzung nicht gewollt hat. Die Beweislast trifft den, der die Testamenteigenschaft bestreitet.

Normen

ABGB §535
ABGB §553

1 Ob 179/66OGH15.09.1966

EvBl 1967/152 S 178

1 Ob 27/72OGH01.03.1972
5 Ob 94/74OGH19.06.1974
2 Ob 523/79OGH08.05.1979
7 Ob 520/76OGH19.02.1976

Beisatz: Entscheidung im Zweifel im Rechtsweg. (T1)

5 Ob 655/83OGH06.12.1983

NZ 1984,130

2 Ob 694/87OGH16.02.1988

Vgl auch; Beis wie T1

7 Ob 554/94OGH11.05.1994
8 Ob 2130/96kOGH17.10.1996
7 Ob 189/99sOGH01.09.1999
10 Ob 66/99zOGH16.11.1999

Veröff: SZ 72/179

3 Ob 290/03yOGH25.03.2004
9 Ob 88/04pOGH03.08.2005

nur: Eine letztwillige Verfügung, die ihrem Inhalt nach die Auslegung als Testament zulässt, ist ungeachtet der Möglichkeit auch gegenteiliger Auslegung so lange als Testament zu behandeln, bis bewiesen wird, dass der Erblasser bei Errichtung der letztwilligen Verfügung eine Erbeinsetzung nicht gewollt hat. (T2)

2 Ob 20/12yOGH08.03.2012

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19660915_OGH0002_0010OB00179_6600000_001

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