OGH 6Ob48/66 (RS0006367)

OGH6Ob48/6623.2.1966

Rechtssatz

Auskunftspflicht der Kreditinstitute über ein Bankkonto (oder eine Einlage) an das Abhandlungsgericht, außer es ergibt sich aus der Kontobezeichnung, dass es nicht in den Nachlass fällt.

Normen

AußStrG §2 Abs2 Z5 F2
AußStrG §98 Abs1
BWG §38 Abs2 Z4
KWG 1979 §18
KWG 1979 §39
KWG 1979 §47 Abs1 litb
NBG §74
ÖPSKG §32

6 Ob 48/66OGH23.02.1966

Veröff: QuHGZ 1966/2,1 = BA 1967,215 (Hiezu ablehnende Kritik in Ba 1967,220)

6 Ob 280/66OGH14.09.1966

Beisatz: Der Abhandlungsrichter ist nicht berechtigt, von der Verlassenschaft fernstehenden Personen Auskünfte über Vermögenswerte (Spareinlagen) zu verlangen, hinsichtlich deren überhaupt kein Anhaltspunkt dafür gegeben ist, dass sie zu dem im Besitz des Erblassers befindlich gewesenen Vermögen gehört hätten. (T1) Veröff: ÖBA 1967,218 (Hiezu ablehnende Kritik in BA 1967,220)

6 Ob 354/66OGH30.11.1966

Beis wie T1; Veröff: QuHGZ 1967/21,63

8 Ob 22/67OGH07.02.1967

Beis wie T1; Veröff: QuHGZ 1967/3,95 = ÖBA 1969,292

8 Ob 582/78OGH21.11.1978

Auch; Beisatz: Eine Auskunftspflicht hinsichtlich des Kontostandes eines Sparbuches gegenüber dem Abhandlungsgericht besteht nur, wenn dieses ausreichend individualisiert ist und im Zeitpunkt des Todes im Besitz des Erblassers stand. (T2) Veröff: RZ 1980/27,135

1 Ob 773/83OGH30.11.1983

Vgl; Beis wie T2; Beisatz: Der Name, auf den das Sparbuch lautet, ist kein verlässlicher Hinweis dafür, dass sich das Sparbuch im Eigentum oder Besitz desjenigen befindet, auf dessen Namen es ausgestellt ist. (T3) Veröff: NZ 1984,129

2 Ob 567/92OGH16.12.1992

Beisatz: Auskunftspflicht über Kontobewegungen auch nach dem Todestag, insbesondere über Eingänge aus vinkulierten Lebensversicherungen. (T4) Veröff: ÖBA 1993,568

1 Ob 609/93OGH21.12.1993

Vgl; Veröff: NZ 1994,109 = ÖBA 1994,731

7 Ob 610/95OGH15.05.1996

Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 69/119

6 Ob 58/97sOGH12.03.1997

Beis wie T2

1 Ob 2309/96gOGH18.03.1997

Vgl; Beis wie T2; Veröff: SZ 70/46

7 Ob 100/03mOGH30.06.2003

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Es besteht im vorliegenden Fall keine Verpflichtung der Bank auf Auskunftserteilung, weil die Kundeneigenschaft des Betroffenen im Hinblick auf die beiden Sparbücher, die er in seinem Testament vor rund sechs Jahren erwähnt hatte, nicht ausreichend bewiesen ist. Es besteht kein Hinweis darauf, dass nach dieser langen Zeit der Betroffene noch über die noch dazu als Inhaberpapier geführten Spareinlagen verfügungsberechtigt ist. (T5)

7 Ob 292/06aOGH18.04.2007

Beisatz: Hier: Antrag der Pflichtteilsberechtigten, Konten des Erblassers, die dem Verlassenschaftsgericht bereits bekannt sind, rückwirkend vom Todestag zu öffnen. (T6)

6 Ob 287/08mOGH16.04.2009

Vgl; Beis wie T6

4 Ob 112/12tOGH02.08.2012

Vgl auch

9 Ob 54/12zOGH21.02.2013

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19660223_OGH0002_0060OB00048_6600000_001

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