OGH 1Ob872/53 (RS0021030)

OGH1Ob872/5311.11.1953

Rechtssatz

Die Aktivlegitimation des Kündigenden muß schon im Zeitpunkt der Kündigung gegeben sein. Eine grundbücherliche Einverleibung erst während des Verfahrens vor Schluß der mündlichen Verhandlung und damit die Anwendung des § 406 ZPO ist ausgeschlossen.

Normen

ABGB §1116 B
ZPO §406 Ab
ZPO §561

1 Ob 872/53OGH11.11.1953

Veröff: MietSlg 3341/44

7 Ob 70/56OGH15.02.1956

Veröff: MietSlg 5261

3 Ob 297/50OGH14.06.1950

Beisatz: Anders bei Räumungsklagen: Hier genügt Aktivlegitimation bei Schluß der mündlichen Verhandlung. (T1) Veröff: SZ 23/202

1 Ob 17/55OGH26.01.1955

Veröff: MietSlg 4412

5 Ob 190/70OGH16.09.1970

nur: Die Aktivlegitimation des Kündigenden muß schon im Zeitpunkt der Kündigung gegeben sein. (T2) Beisatz: Keine nachträgliche Sanierung. (T3) Veröff: EvBl 1971/61 S 100 = MietSlg 22164 = SZ 43/157

6 Ob 717/87OGH11.02.1988
5 Ob 202/17tOGH13.03.2018

Vgl auch; Beis abweichend zu T1; Beisatz: Die Rechtswirksamkeit der Aufhebungserklärung (und der daraus abgeleitete Anspruch auf Räumung) setzt voraus, dass der Erklärende zu diesem Zeitpunkt auch Bestandgeber (bzw eine von diesem dazu wirksam bevollmächtigte Person) war. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19531111_OGH0002_0010OB00872_5300000_001

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