Rechtssatz
Ob der Wiederaufnahmskläger die neuen Tatsachen oder Beweismittel schon im Vorprozeß hätte geltend machen können, ist vor Anberaumung einer Tagsatzung nicht zu prüfen.
1 Ob 578/51 | OGH | 22.08.1951 |
Veröff: EvBl 1951/439 S 544 |
4 Ob 607/72 | OGH | 16.01.1973 |
Beisatz: Klärung dieser Frage nicht im Vorverfahren. (T1) |
4 Ob 502/73 | OGH | 16.01.1973 |
Veröff: EvBl 1973/163 S 354 |
4 Ob 70/75 | OGH | 18.11.1975 |
Veröff: IndS 1976 H3/988 |
1 Ob 574/78 | OGH | 26.04.1978 |
Beis wie T1; Veröff: RZ 1978/97 S 198 = JBl 1979,268 |
8 Ob 509/94 | OGH | 25.11.1994 |
Auch; Beisatz: Die Prüfung der Verschuldensfrage ist Gegenstand der nach mündlicher Verhandlung zu fällenden Entscheidung über die Wiederaufnahme (Fasching, Kommentar IV 520) und nicht des Erneuerungsverfahrens. (T2) |
7 Ob 589/94 | OGH | 27.09.1994 |
Vgl; Beisatz: Das Beharren auf der unrichtigen Rechtsansicht, die Notfrist des § 530 Abs 1 Z 7 ZPO beginne erst ab Rechtskraft der Entscheidung im wiederaufzunehmenden Verfahren, stellt ein schon im Vorprüfungsverfahren zu berücksichtigendes Verschulden im Sinn des § 530 Abs 2 ZPO dar. In diesem Falle ist die Klage im Vorprüfungsverfahren zurückzuweisen. (T3) |
3 Ob 204/04b | OGH | 23.05.2005 |
Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Zur Tatsachenfeststellung eignet sich gerade das Vorprüfungsverfahren nicht, in dem eine Beweiswürdigung in Ansehung der neuen Beweismittel nicht stattzufinden hat. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19510822_OGH0002_0010OB00578_5100000_001
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