Rechtssatz
Verunstaltung ist jede nachteilige Veränderung in der äußeren Erscheinung ohne Rücksicht darauf, ob sie am bekleideten Menschen sichtbar ist oder durch Prothesen und dergleichen verdeckt werden kann. Daß die Verunstaltung ein Abscheu erregendes Aussehen hervorruft oder Mitleid erweckt, ist nicht nötig. Die Verunstaltung muß auch keine dauernde sein.
6 Ob 306/69 | OGH | 17.12.1969 |
nur: Daß die Verunstaltung ein Abscheu erregendes Aussehen hervorruft oder Mitleid erweckt, ist nicht nötig. (T1) |
2 Ob 367/69 | OGH | 12.12.1969 |
Veröff: ZVR 1970/138 S 188 |
4 Ob 544/70 | OGH | 22.09.1970 |
nur T1 |
2 Ob 21/71 | OGH | 11.02.1971 |
nur: Verunstaltung ist jede nachteilige Veränderung in der äußeren Erscheinung ohne Rücksicht darauf, ob sie am bekleideten Menschen sichtbar ist oder durch Prothesen und dergleichen verdeckt werden kann. (T2) |
8 Ob 27/73 | OGH | 20.03.1973 |
nur T2 |
2 Ob 70/73 | OGH | 10.05.1973 |
Veröff: ZVR 1974/42 S 51 |
4 Ob 36/73 | OGH | 05.06.1973 |
Veröff: SozM IA/e,1114 |
2 Ob 39/74 | OGH | 07.03.1974 |
Beisatz: Ob eine Verunstaltung vorliegt, ist nach den Begriffen der Lebensanschauung zu beurteilen. Hier: Brille mit einem undurchsichtigem Glas. (T3) |
4 Ob 555/74 | OGH | 01.10.1974 |
nur T2; Beisatz: Augenprothese (T4) |
6 Ob 170/74 | OGH | 17.10.1974 |
Auch |
1 Ob 4/76 | OGH | 17.03.1976 |
nur T1; Beis wie T3; Veröff: EvBl 1976/233 S 493 |
8 Ob 76/78 | OGH | 31.05.1978 |
Veröff: ZVR 1979/159 S 169 |
6 Ob 597/78 | OGH | 15.06.1978 |
nur T2 |
2 Ob 7/79 | OGH | 13.02.1979 |
nur T2; nur T1; Veröff: ZVR 1980/74 S 82 |
7 Ob 552/79 | OGH | 19.04.1979 |
nur T2 |
8 Ob 198/81 | OGH | 05.11.1981 |
Auch |
3 Ob 511/82 | OGH | 14.04.1982 |
nur T1 |
8 Ob 273/82 | OGH | 02.12.1982 |
nur T2; Veröff: ZVR 1984/45 S 54 |
8 Ob 259/82 | OGH | 17.02.1983 |
nur: Verunstaltung ist jede nachteilige Veränderung in der äußeren Erscheinung ohne Rücksicht darauf, ob sie am bekleideten Menschen sichtbar ist oder durch Prothesen und dergleichen verdeckt werden kann. Daß die Verunstaltung ein Abscheu erregendes Aussehen hervorruft oder Mitleid erweckt, ist nicht nötig. (T5) |
8 Ob 209/82 | OGH | 07.04.1983 |
nur T5 |
2 Ob 92/83 | OGH | 23.04.1983 |
nur T2 |
8 Ob 209/83 | OGH | 19.01.1984 |
Auch |
8 Ob 80/85 | OGH | 19.03.1986 |
Auch; nur T2; Veröff: ZVR 1987/70 S 214 |
2 Ob 89/88 | OGH | 30.08.1988 |
nur T2; Veröff: ZVR 1989/74 S 117 |
2 Ob 163/89 | OGH | 28.03.1990 |
nur T2; Veröff: ZVR 1991/33 S 105 |
4 Ob 2107/96y | OGH | 09.07.1996 |
Vgl auch; nur T2; Beisatz: Ob eine Verunstaltung vorliegt, ist nach der allgemeinen Lebensanschauung zu beurteilen. In erster Linie kommt zwar das äußere Erscheinungsbild des (nackten oder bekleideten) Menschen in Betracht. Darauf allein abzustellen, wäre jedoch zu eng. (T7); Beisatz: Hier: Ersatz der Linse eines Auges durch eine starre Kontaktlinse beziehungsweise durch eine implantierte Kunststofflinse. (T8) Veröff: SZ 69/156 |
1 Ob 2227/96y | OGH | 25.10.1996 |
Auch; nur: Verunstaltung ist jede nachteilige Veränderung in der äußeren Erscheinung.(T9) Beis wie T7 nur: Ob eine Verunstaltung vorliegt, ist nach der allgemeinen Lebensanschauung zu beurteilen. In erster Linie kommt das äußere Erscheinungsbild des Menschen in Betracht. (T10) |
9 Ob 148/00f | OGH | 12.07.2000 |
Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Relevant sind nicht nur äußerlich sichtbare Beeinträchtigungen der Körpersubstanz, sondern auch durch äußerlich nicht sichtbare Verletzungsfolgen hervorgerufene Beeinträchtigungen der äußeren Erscheinung, sodass beispielsweise auch bei einer Sprachstörung, einer Ungeschicklichkeit oder einem Zittern der Hände als Folge einer Hirnverletzung einem gänzlichen oder teilweisen Verlust der Sehfähigkeit oder einer Impotenz eine Verunstaltung vorliegen kann, die das bessere Fortkommen behindert. (T11) |
1 Ob 214/18d | OGH | 21.11.2018 |
Vgl auch; Beisatz: Keine Verunstaltung liegt bei allein einer auf einer Veränderung im Körperinneren beruhenden Unfruchtbarkeit vor. (T12) |
Dokumentnummer
JJR_19510214_OGH0002_0020OB00111_5100000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)