Die EU sieht sich derzeit zahlreichen Herausforderungen gegenüber: Während sie ihren Beschaffungsmarkt weitgehend für Drittstaaten geöffnet hat, sind Drittstaaten oft nicht bereit, ihren Marktzugang zu liberalisieren. Gleichzeitig führen besonders günstige Angebote von Bietern aus Drittstaaten zu Verzerrungen am Binnenmarkt. Im Bereich sauberer Energietechnologien ist die EU Netto-Importeur; hier drohen Abhängigkeiten von Drittstaaten - insb von China. Der EU-Gesetzgeber hat diese Probleme erkannt und setzt derzeit gehäuft das wirtschaftliche Potenzial des öff Auftragswesens ein, um sich gegen drittstaatliche Konkurrenz zur Wehr zu setzen und den Binnenmarkt zu schützen. Teil I des Beitrags stellt die jüngsten unionsrechtlichen Instrumente mit Relevanz für Vergabeverfahren mit Drittstaatsbeteiligung vor und gibt einen Überblick über diesbezügliche aktuelle legislative Entwicklungen auf Unionsebene.