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Asylgesetz 2005. 6., überarbeitete Auflage. Von Michaela Frank, Peter Anerinhof und Christian Filzwieser. Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Wien−Graz 2012. 1283 Seiten, gebunden, € 149,−.

FachliteraturGerhard MuzakZfV 2013/1133ZfV 2013, 742 Heft 5 v. 6.11.2013

Die 6. Auflage des vorliegenden Werks hat sich zum Ziel gesetzt, zumindest bis zu den nächsten gesetzlichen Änderungen möglichst viele Detailfragen zu erörtern und den Lesern weiterhin einen guten Überblick bieten zu können. Das Buch entspricht von seiner Grundstruktur her den Vorauflagen (vgl die Besprechungen der 3. und 4. Auflage des Verfassers in ZfV 2008, 631 und 2008, 771). Im Mittelpunkt steht das AsylG 2005 mit mittlerweile fast 1.000 Seiten (S 19−1015), in einem Anhang werden weitere Normen abgedruckt. Nach dem Text der einzelnen Paragrafen des AsylG 2005 folgen jeweils die Materialien, dann eine Kommentierung zur jeweiligen Bestimmung und abschließend Entscheidungen. Wie in den Vorauflagen sind die Entscheidungen zu einigen Bestimmungen in verschiedene Unterkapitel gegliedert, ansonsten und innerhalb dieser Unterkapitel ist keine Systematik erkennbar. Erfasst sind nunmehr auch zahlreiche Entscheidungen des AsylGH, die in teils recht ausführlichen Auszügen wiedergegeben werden. Die aus der Sicht von Praktikern verfassten Kommentierungen enthalten nunmehr an einzelnen Stellen Zitierungen von Literatur; eine wissenschaftliche Auseinandersetzung damit sowie mit der Judikatur erfolgt wie bisher nicht. Die Anzahl der abgedruckten Entscheidungen ist gegenüber den Vorauflagen noch deutlich angestiegen. Dadurch wird dem Leser zwar eine Fülle an Informationen geboten; mangels genauer Gliederung und Systematik ist es aber selbst für im Asylrecht erfahrene Juristen nur mehr schwer möglich, sich darin zurechtzufinden und die jeweils relevanten Passagen zu ermitteln. Dazu kommt noch, dass viele Entscheidungen sehr spezifisch sind und die abgedruckten Passagen mitunter weit über die wesentlichen juristischen Probleme hinausgehen. Für künftige Auflagen wäre es empfehlenswert, die abgedruckten Entscheidungsteile "abzuspecken"; eine Beschränkung auf die jeweils zentralen Aspekte in Verbindung mit einer besseren Systematisierung würde einen deutlichen Mehrwert darstellen.

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