Abstract: Die Förderung von Studierendenmobilität und die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen (welt-)offenen Europäischen Hochschulraum gehören zu den Kernanliegen der europäischen Hochschul- und Forschungspolitik. Daher ist auch in Österreich der Ausbau der Studierenden- und Lehrendenmobilität innerhalb von (steuerbareren) Programmen wie zB ERASMUS+ mit politischen Zielsetzungen unterlegt. Ob der regulatorischen Besonderheiten des österreichischen Hochschulsystems (va kein Numerus clausus, keine Studienbeiträge) sowie der Einbettung in einen großen deutschsprachigen Hochschulraum gemeinsam mit einem bevölkerungsmäßig zehnmal so großen Deutschland ist Österreich im Bereich der degree-seeking-Studierenden (außerhalb der strukturierten Mobilitätsprogramme) mit dem Phänomen der „asymmetrischen Mobilität“ konfrontiert. Versuche, das Problem auf bilateraler oder europäischer Ebene zu lösen, gingen – bei aller Empathie der Gesprächs- und Verhandlungspartner – ins Leere. Was jedoch zusätzlich zu dem 2007 ausverhandelten „Moratorium“ für die Quotenregelung im Medizinstudium erreicht werden konnte, ist eine Sensibilisierung der Mitgliedsländer des Bologna-Prozesses sowie eine Verankerung einer „balancierten Mobilität“ als europäisches Ziel in der Studierendenmobilität.