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Auswirkung der Teuerung auf die Arbeitsvertragsgestaltung

Schwerpunkt TeuerungAufsatzIsabel FirneisZAS 2023/34ZAS 2023, 176 - 181 Heft 4 v. 13.7.2023

Als Reaktion auf die aktuelle Teuerungswelle sowie die hohen KollV-Abschlüsse überprüfen viele AG derzeit ihre bestehenden Arbeitsverträge und suchen nach Optimierungs- und Einsparungspotentialen. Die Teuerung kann sich dabei auf zahlreiche Aspekte der Arbeitsvertragsgestaltung auswirken und beschränkt sich keinesfalls nur auf Entgeltthemen, auch wenn diese in der Praxis im Vordergrund stehen. Bestehende Arbeitsvertragsklauseln müssen vor dem Hintergrund der Teuerung sowie der KollV-Abschlüsse für 2023 teilweise überdacht und angepasst werden.Aufgrund der deutlichen Zunahme von kollv-lichen Ist-Lohnerhöhungen ist aus AG Sicht der Abschluss von Aufsaugklauseln zu überlegen. Bei der Formulierung ist auf die teils atypischen KollV-Abschlüsse für 2023 zu reagieren.AG, die freiwillig eine Teuerungsprämie gewähren, müssen einige rechtliche Fallstricke beachten. Wegen der Zunahme von kollv-lichen Teuerungsprämien sollten Regelungen für ein allfälliges Zusammentreffen (zB durch eine Anrechnungsvereinbarung) getroffen werden.Relevant für die Arbeitsvertragsgestaltung ist weiters, dass die ASVG-Werte für 2023 (wie zB Höchstbeitragsgrundlage und Geringfügigkeitsgrenze) nicht im gleichen Ausmaß wie die Inflation bzw die KollV-Abschlüsse für 2023 angehoben wurden.Als teuerungsspezifische Maßnahme könnte aus AG-Sicht statt einer Lohnerhöhung schließlich auch die Verkürzung der Normalarbeitszeit bei gleichbleibender oder nur geringfügig höherer Entlohnung überlegt werden.

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