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Vertrauensgrundsatz beim Wintersport im Verhältnis zu Kindern

RechtsprechungSchadenersatzBearbeiter: Wolfgang KolmaschZak 2016/31Zak 2016, 18 Heft 1 v. 20.1.2016

ABGB: § 1295 Abs 1

Auch beim Wintersport gilt der Vertrauensgrundsatz.

Auf ein verkehrsgerechtes Verhalten von Kindern dürfen Ski- oder Snowboardfahrer nicht oder nur beschränkt vertrauen. Dennoch muss ein Snowboardfahrer nicht damit rechnen, dass ein siebenjähriger Skifahrer, der 2 m außerhalb der Skipiste stehen geblieben ist, jederzeit wieder in die Piste einfahren könnte, ohne auf ihn zu achten. Dass der Snowboardfahrer bei der Annäherung Schwünge fuhr, durch die das Kind kurzfristig aus seinem Blickwinkel geriet, und seine Geschwindigkeit nicht stark verminderte (mit der Gefahr, dass er auf der flachen Stelle überhaupt zum Stillstand kommt), ist ihm daher nicht als Sorgfaltsverstoß vorzuwerfen.

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