vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Zerbes, Spitzeln, Spähen, Spionieren, Wien 2010 (Springer, 393 Seiten, 79,95 €).

LiteraturübersichtRezensionZak 2011/682Zak 2011, 360 Heft 18 v. 11.10.2011

Es handelt sich um die 2009 von der Universität Wien angenommene Habilitationsschrift der Verfasserin. Das Buch behandelt neuartige strafrechtliche Ermittlungsmethoden. Zutreffend konstatiert die Verfasserin hier einen Paradigmenwechsel: Über ein Jahrhundert lang waren sämtliche Ermittlungsbefugnisse dem Gesetz nach unverdeckt auszuüben. Bei heimlicher Überwachung wird die jeweilige Zielperson naturgemäß aus einer Auseinandersetzung um die Anordnung und den Vollzug der Maßnahme ausgeschlossen. Dennoch erlaubt die geltende StPO heimliche Überwachung jeder Art von Telekommunikation, Lausch- und Spähangriffe, verdeckte Ermittlungen, Online-Überwachung etc. Interessant ist, dass dieser Paradigmenwechsel teilweise durch die Anschläge vom 11. 9. 2001 mitbestimmt wurde. Die zeitliche Nähe der Einführung einzelner Maßnahmen zu den tragischen Ereignissen vom 11. 9. ist unverkennbar (StRÄG 2002, BGBl I 2002/134; Rahmenbeschluss zur Terrorismusbekämpfung vom 13. 6. 2002 etc).

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!