Zusammenfassung: Ausgangspunkt dieses Beitrags bildet die häufige Rechtspraxis, eine Steuerfreistellung in Österreich von der Beibringung eines ausländischen Besteuerungsnachweises abhängig zu machen. Der Autor setzt sich nun mit der Frage auseinander, aus welchen Rechtsgrundlagen eine derartige Vorlagepflicht abgeleitet werden könnte. In diesem Zusammenhang nimmt er auch zur Rechtslage bei Fehlen einer subject-to-tax-Klausel und bei Vorliegen eines negativen Qualifikationskonflikts Stellung und untersucht, ob die Mitwirkungspflicht zur Ermittlung des Sachverhalts auch eine Vorlageverpflichtung eines ausländischen Besteuerungsnachweises indiziert. Schließlich behandelt er auch die Frage, welche Rechtsfolgen die Nichtbeibringung eines Besteuerungsnachweises nach sich zieht.