Als mir Prof Koppensteiner erzählt hat, dass sein „Wettbewerbsrecht“ in 3. Auflage in einem Band erscheinen werde und auch eine Darstellung des österreichischen Markenrechts sowie des Rechts der Gemeinschaftsmarke enthalten werde, war ich etwas ungläubig, weil ich mir eine derartige Konzentration nicht vorstellen konnte. Nun liegt der imponierende Band mit 1100 Seiten vor. Das Buch ist nicht nur äußerlich umgestaltet, sondern - unter Beibehaltung bewährter Gliederungselemente - auch inhaltlich weitestgehend erneuert worden, um die rasante Rechtsentwicklung, die der europäische Integrationsprozess mit sich gebracht hat, zu berücksichtigen, aber auch die breite Lehre und Rechtsprechung des vergangenen Jahrzehnts einzuarbeiten. Koppensteiner wollte das Werk stärker auf die Bedürfnisse der Praxis ausrichten als frühere Auflagen. Das ist ihm hervorragend gelungen. Nur didaktisch motivierte Züge früherer Fassungen hat er eliminiert. Das werden zwar manche Leser bedauern; wer aber zu einer Wertungsfrage vertiefend argumentieren will, kann ja immer noch auf die bewährte Vorauflage zurückgreifen.