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Was ist schon normal?

BörseblickAndreas WosolÖBA 2020, 603 Heft 9 v. 15.9.2020

Auch der Monat Juli stand wieder im Spannungsverhältnis zwischen der biologischen Krise und der wirtschaftlichen Realität bzw. Unsicherheit. Während das Sozialleben, aber auch das Kapitalmarktgeschehen stark von der täglichen Berichterstattung über Neuinfektionen beeinflusst werden, wurden im Juli die volkswirtschaftlichen Folgen der "Lockdown"-Maßnahmen bestätigt. Auf der einen Seite verzeichnete das vorläufige Wirtschaftswachstum in der EU den historisch stärksten quartalsweisen Rückgang von –12,1% im 2. Quartal (nach –3,6% im 1. Quartal), während auf der anderen Seite Vorlaufindikatoren wie z.B. der EU Composite PMI wieder Werte über 50 – genauer gesagt: 54,8 – erreichten und damit schon wieder auf eine Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeuteten. Ähnliche Entwicklungen sind auch global zu erkennen. Darüber hinaus hat sich auch an der politischen Front einiges getan, nach langen Verhandlungen haben sich die Europäischen Staaten auf einen Recovery Fund und das künftige EU-Budget geeinigt. Neben den Liquiditätsspritzen der Notenbanken kommen jetzt auch abgestimmte fiskalpolitische Unterstützungspakete zur Rettung aus der schlimmsten biologischen Krise hinzu.

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