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Fondsrecht China: Ein aktueller Überblick

Berichte und AnalysenDr. Rolf MajcenÖBA 2018, 720 Heft 10 v. 15.10.2018

Der Zugang ausländischer Investoren zum chinesischen Kapitalmarkt ist lange Zeit durch strenge Kapitalkontrollen und Finanzmarktregulierung behindert worden. Noch bis 2002 war der Markt für chinesische A-Aktien1)1)A-Aktien sind Aktien chinesischer Unternehmen, die in chinesischer Währung (Renminbi) in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden. Ursprünglich waren A-Aktien nur inländischen Investoren vorbehalten. B-Aktien sind Aktien chinesischer Unternehmen, die in US-Dollar (Shanghai) bzw. in Hongkong-Dollar (Shenzhen) gehandelt werden und ausländischen Privatanlegern zugänglich sind. für Ausländer geschlossen, doch seitdem hat die chinesische Regierung nach und nach Liberalisierungsschritte unternommen, um Ausländern den Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt zu ermöglichen. Die jüngsten Entwicklungen sind rasant: Beispielsweise können seit Juli 2016 ausländische Fondsgesellschaften 100%-ige Tochtergesellschaften in China gründen und über diese Fonds in China auflegen, verwalten und vertreiben; im Juni 2018 wurden A-Aktien aus dem chinesischen Festland erstmals in einem MSCI-Schwellenländerindex2)2)MSCI Emerging Markets Index, Bloomberg-Kürzel: MXEF. aufgenommen. Die vielfältigen kapitalmarktrechtlichen Veränderungen der jüngsten Vergangenheit haben auch das chinesische Investmentfondsgeschäft beeinflusst. Dieser Aufsatz beleuchtet das chinesische Investmentfondsgeschäft, insbesondere das in den vergangenen zwei Jahren für ausländische Fondsgesellschaften attraktiver gewordene Private Fund Regime, und zeigt auch Möglichkeiten für ausländische Fondsgesellschaften auf, um am chinesischen Markt aktiv werden zu können.

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