Der Zugang ausländischer Investoren zum chinesischen Kapitalmarkt ist lange Zeit durch strenge Kapitalkontrollen und Finanzmarktregulierung behindert worden. Noch bis 2002 war der Markt für chinesische A-Aktien1) für Ausländer geschlossen, doch seitdem hat die chinesische Regierung nach und nach Liberalisierungsschritte unternommen, um Ausländern den Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt zu ermöglichen. Die jüngsten Entwicklungen sind rasant: Beispielsweise können seit Juli 2016 ausländische Fondsgesellschaften 100%-ige Tochtergesellschaften in China gründen und über diese Fonds in China auflegen, verwalten und vertreiben; im Juni 2018 wurden A-Aktien aus dem chinesischen Festland erstmals in einem MSCI-Schwellenländerindex2) aufgenommen. Die vielfältigen kapitalmarktrechtlichen Veränderungen der jüngsten Vergangenheit haben auch das chinesische Investmentfondsgeschäft beeinflusst. Dieser Aufsatz beleuchtet das chinesische Investmentfondsgeschäft, insbesondere das in den vergangenen zwei Jahren für ausländische Fondsgesellschaften attraktiver gewordene Private Fund Regime, und zeigt auch Möglichkeiten für ausländische Fondsgesellschaften auf, um am chinesischen Markt aktiv werden zu können.