Die unkonsolidierte Bilanzsumme (1.069,36 Mrd. EUR) der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitute war durch das Wachstum in den ersten drei Quartalen 2008 getrieben. Im 4. Quartal ging die Bilanzsumme leicht zurück (-0,2%), was für das Gesamtjahr 2008 dennoch zu einem Wachstum von 18,9% führte. Das Direktkreditgeschäft stieg stärker als das Einlagengeschäft und die Loan-Deposit Ratio betrug 111,1% (+0,7%-Punkte). Private Haushalte suchten im letzten Quartal des Jahres in derart starkem Ausmaß konservative Veranlagungen, daß dadurch die Spareinlagen auch über das Gesamtjahr 2008 gesehen kräftig anstiegen (+9,26 Mrd. EUR). Das Auslandsgeschäft erfuhr durch einen Abschwung im ausländischen Zwischenbankenverkehr einen deutlichen Rückgang. Das unkonsolidierte Betriebsergebnis der in Österreich tätigen Kreditinstitute belief sich für das Gesamtjahr 2008 auf 9,13 Mrd. EUR. 2007 hatte dieses 6,66 Mrd. EUR betragen, was eine Zunahme im Jahresvergleich um 2,47 Mrd. EUR bzw. 37,1% darstellt. Seit 1996 wurde weder absolut noch relativ für ein Gesamtjahr ein derart hoher Anstieg beobachtet. Die Cost-Income-Ratio erreichte den besten Wert seit 1995 (allerdings beeinflußt durch Sondereffekte) und betrug 2008 55,6%. Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen stiegen um markante 3,66 Mrd. EUR bzw. 104,0% auf 7,18 Mrd. EUR (bedingt vor allem durch das Wachstum der Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen). Der erwartete geprüfte Jahresüberschuß nach Berücksichtigung der erwarteten Wertberichtigungen, des Außerordentlichen Ergebnisses und der erwarteten Steuern beläuft sich trotz des hohen Betriebsergebnisses auf nur 2,17 Mrd. EUR (2007 betrug dieser noch 4,79 Mrd. EUR).