Dieser Beitrag analysiert die Entwicklung der Qualität von Analystenprognosen für österreichische börsennotierte Unternehmen im Zeitraum von 1996 bis 2006. Die Qualität der Analystenprognosen wird mittels des Prognosefehlers, also der Abweichung zwischen der Konsensschätzung und dem tatsächlichen Gewinn, sowie der Streuung der Analystenschätzungen ermittelt. Die Qualität der Schätzungen sollte sich aufgrund der zahlreichen Gesetzesinitiativen zur Verbesserung der Transparenz auf Kapitalmärkten und der Finanzberichterstattung im Zeitablauf verbessert haben. Die Ergebnisse sind weitestgehend konsistent mit dieser Erwartung. Allerdings zeigt sich die Verbesserung signifikant nur für den Prognosefehler. Die Streuung der Analystenschätzungen hat sich kaum verändert. Weiters ist die Qualität der Analystenprognosen bei Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren, besser als bei Unternehmen, die nach UGB bilanzieren.