Das erste Halbjahr 2008 erwies sich sowohl für Aktien als auch für Anleihen als äußerst schwierig. Hatte noch zu Jahresbeginn das Thema "Subprime Krise" die Märkte dominiert (und für einen Geldzufluß in Renten gesorgt), so traten im 2. Quartal vermehrt Inflationsängste in den Vordergrund. Der scheinbar endlose Gipfelsturm der Rohstoffe, allen voran natürlich des Ölpreises, schürte den Preisauftrieb weltweit, und damit traten die internationalen Notenbanken vermehrt auf den Plan. Das wiederum bescherte den Anleihen ein äußerst schwaches 2. Quartal und sorgte auch für Unruhe bei den Aktien. Insgesamt ist eine verstärkte Risikoaversion der Anleger zu bemerken, die mittlerweile auch länger laufende Staatsanleihen umfaßt. Auch jene Märkte, die noch im Vorjahr den Turbulenzen die Stirn bieten konnten (z.B. die Schwellenbörsen), können sich heuer dem Verkaufsdruck nicht entziehen. Für das 2. Halbjahr werden wohl folgende Fragen von zentraler Bedeutung sein: Wie lange halten die schlechten Nachrichten aus dem Finanzsektor noch an, und welche Folgen ergeben sich aus der Krise für die Weltwirtschaft, insbesondere jedoch für die USA? Welche Überraschungen hält der Ölpreis bereit - anhaltende Rallye, oder doch Korrektur? Und welche Auswirkungen haben diese Faktoren auf die Gewinne der Unternehmen? Zu diesen Themen wartet der Markt derzeit besonders ungeduldig auf etwas mehr Klarheit.