Der vorliegende Beitrag untersucht den österreichischen Aktienmarkt im Hinblick auf mögliche saisonale Anomalien. In Revision, Aktualisierung und Erweiterung der Ergebnisse bisheriger Studien werden dabei für den Zeitraum 1986-2006 insbesondere folgende Kalendereffekte analysiert: der Wochentags-Effekt, der Januar-Effekt, der Sell-in-May-Effekt, der Winter-Effekt, der Monatswende-Effekt, das Januar-Barometer und der Fünftage-Indikator. Um eventuelle Veränderungen der Anomalien im Zeitablauf zu erfassen, wird der Gesamtzeitraum in vier Subperioden unterteilt. Darüber hinaus wird überprüft, inwieweit die Ergebnisse von der Inflationsrate abhängen. Für den Monatswende-Effekt, den Sell-in-May-Effekt und den Winter-Effekt kann die Existenz statistisch signifikant nachgewiesen werden, die übrigen genannten Anomalien lassen sich hingegen nicht bestätigen.