Zusammenfassung: Der Autor skizziert den Sachverhalt in der sogenannten Rechtssache Klimt/Bloch-Bauer, bei der vor allem umstritten ist, ob sich sechs Klimt-Gemälde im rechtmäßigen Besitz des Wiener Belvedere befinden oder aber vom Anwendungsbereich des Restitutionsgesetzes erfasst sind. Zentrale Frage des Falles bildet die rechtliche Qualifikation des Ersuchens von Adele Bloch-Bauer an ihren Ehegatten, die Gemälde letztwillig der österreichischen Galerie zukommen zu lassen. Rabl setzt sich dabei auch mit der Frage auseinander, ob dieses Ersuchen Rechtsverbindlichkeit besitzt bzw - bei Bejahung des verbindlichen Charakters - wegen Verletzung der Testierfreiheit des Ehemannes rechtsungültig ist.